Otto Beer

3.6.1891 – 25.11.1941

  • Geb. am 3. Juni 1891 in Graben-Neudorf bei Karlsruhe.
  • Jugendfunktionär des FC Bayern.
  • Ermordet am 20.11.1941 in Kaunas.

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Otto Beer  (1,9 MB)

Kurzbiographie

Geboren am 3.6.1891 in Graben-Neudorf bei Karlsruhe. In den 1920er Jahren Großhändler für Textilwaren in München. Bereits als Schüler trat er der Fußballabteilung Bayern im Münchner Sport-Club bei, dem späteren FC Bayern München. Ab 1926 Jugendfunktionär und hauptverantwortlich für den Aufbau einer Schülerabteilung. Mit der Jugendarbeit leistete er einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des FC Bayern auf nationaler Ebene. 1932 gewannen die Bayern ihre erste deutsche Meisterschaft. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde Beer aus dem Verein ausgeschlossen. Vom 10.11.1938 bis 12.12.1938 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Auswanderungsversuche scheiterten. Otto Beer, seine Frau Nelly und die Söhne Ernst Rudolf und Kurt Gustav wurden am 20.11.1941 aus München nach Kaunas deportiert und am 25.11.1941 ermordet.

Verfasser des Gedächtnisblatts

Klaus Schultz (von 1997 – 2020 Diakon in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau), 2023.

Ernst Fränkl

4.8.1874 – 29.3.1949

  • Geb. am 4.8.1874 in Altenstadt bei Illertissen.
  • Israelitischer Religionslehrer, Kantor und Schächter.
  • Erste Anstellung in Georgensgmünd, ab 1896 bei der Israelitischen Kultusgemeinde Augsburg. Beurlaubt für ein Studium der Philosophie in Augsburg, München, Zürich und Bern. 1904 Promotion über „Vorstellungselemente und Aufmerksamkeit“.
  • Ernst Fränkl war Mitglied im Jüdischen Lehrerverein für Bayern und im Bayerischen Lehrerverein.
  • Im November 1938 war Ernst Fränkl im Konzentrationslager Dachau inhaftiert.
  • Flucht nach Kapstadt/Südafrika Ende 1938. Dort Arbeit als Privatlehrer.
  • Ernst Fränkl starb am 29.3.1949 in Kapstadt.

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Es gibt noch offene Fragen bezüglich der Urheberrechte. Das Gedächtnisblatt folgt, wenn diese geklärt sind.

Verfasserin des Gedächtnisblatts

Marie-Sophie Albrecht, Schülerin (2022)

Ferdinand Kissinger

13.10.1891 – 25.11.1941

  • Geboren am 13.10.1891 in Urspringen.
  • Er besuchte die jüdische Volksschule. 1910 schloss er die Israelitische Lehrerbildungsanstalt in Würzburg ab. Seine erste Anstellung als Lehrer erhielt er in Willmars in Unterfranken.
  • Von 1914 bis 1918 war Kissinger Soldat im Ersten Weltkrieg.
  • Ab 1919 arbeitete Kissinger als Lehrer in Hainsfarth in Schwaben.
  • 1920 heiratete er Sofie Lebermann, 1933 wurde die Ehe wegen der psychischen Erkrankung der Ehefrau geschieden.
  • Ab 1924 war Kissinger Lehrer an der jüdischen Volksschule in München.
  • Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde Kissinger einen Monat im KZ Dachau inhaftiert, er nahm danach seine Tätigkeit als Lehrer in München wieder auf. 1940 wurde er zum Schulleiter ernannt.
  • Am 20.11.1941 Deportation nach Kaunas, zusammen mit seinem Bruder Julius und dessen Familie.
  • Ermordung am 25.11.1941 in Kaunas.

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Aus rechtlichen Gründen ist dieses Gedächtnisblatt derzeit nicht online verfügbar.

Verfasserin des Gedächtnisblatts

Katharina Steinegger, Schülerin am Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing (2016)

 

Walter Beier

8.11.1906 – 20.3.1987

  • Geb. am 8.11.1906 in Ratibor/Schlesien.
  • Gest. am 20.3.1987 in München.

Kurzbiographie

Beier wurde am 8.11.1906 in Ratibor/Schlesien geboren. Er studierte Jura in Breslau. Nach einer Gefängnisstrafe wegen regimekritischer Äußerungen konnte er das Studium nicht beenden und zog nach Österreich. Direkt nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde er verhaftet. Bis 1943 war Beier in den Konzentrationslagern Dachau und Flossenbürg inhaftiert. Nach seiner Entlassung wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Ab 1945 lebte Beier bei München. Er arbeitete zuerst für die Zivilzensur bei der US-Militärverwaltung, dann als Sachbearbeiter im Bayerischen Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung. Walter Beier starb am 20.3.1987 in München.

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Walter Beier 8 MB

Verfasserin des Gedächtnisblatts

Selina Becker, Schülerin (2021)

 

Wolodko, Wassyl

22.9.1924

  • Geboren am 22.9.1924 in Wolodkowyi Piwnitschnyi im Gebiet Poltawa (Ukr. SSR), vollständiger Name Wassyl Pawlowytsch Wolodko
  • Juni 1943 Verschleppung zur Zwangsarbeit
  • Mitglied einer Widerstandsgruppe im Zwangsarbeiterlager Reden/West im Saarland
  • Flucht und Verhaftung unter falschem Namen (Babenko)
  • 1944 – 1945 Gestapolager Neue Bremm, KZ Natzweiler, KZ Dachau
  • August 1945 Heimkehr
  • Transportingenieur
  • Moldawien (1952-1954), Kasachstan (1954-1964), ab 1964 in Kiew (Ukr. SSR)
  • 1963 Geburt der Tochter Wira

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Bei manchen Gedächtnisblättern ist eine Veröffentlichung auf unserer Website aufgrund der Klärung der verschiedenen rechtlichen Gegebenheiten bzw. der Wünsche der Porträtierten oder ihrer Angehörigen schwierig oder nicht möglich.

Dieses Gedächtnisblatt ist in der Versöhnungskirche in Dachau einsehbar.

Verfasser des Gedächtnisblatts

Verfasser des Gedächtnisblatts (2007): Bogdan Kudelja (* 1990), Schüler; Tatjana Pastuschenko (* 1972), Historikerin, Kiew (UA)

Weitere Informationen im Blog

17.2.24: Gottesdienst zur Lage in der Ukraine

8.3.22: Nachricht von Wassyl Wolodko aus Kiew

 

Rudolf Endres

1912 – 1981

  • 18.1.1912 in Rudoletz / Rudolec.
  • Gest. 1981.

Kurzbiographie der Brücer Otto, Rudolf und Theodor Endres

Rudolf: * 18.1.1912 in Rudoletz / Rudolec

Theodor: * 1911 (Pardubitz) oder 1914 (Kleinhadersdorf) – Geburtsdatum und -ort unklar

Otto: * 23.3.1913 Otto in Gerlsdorf/Jerlochovice

Die drei Brüder entstammten einer kinderreichen Sinti-Familie und wurden wegen dieser Zugehörigkeit von den Nationalsozialisten in Konzentrationslager deportiert. Alle drei Brüder mussten in verschiedenen Lagern Zwangsarbeit leisten. Nur Rudolf Endres überlebte die Lager. Otto Endres starb Anfang 1943 in Neuengamme. Theodor Endres, der sich in Neuengamme Tuberkulose-Untersuchungen unterziehen musste, kam 1944 vermutlich in Majdanek ums Leben. Rudolf Endres starb Anfang der 80er Jahre.

Gedächtnisblatt

Das Team des Gedächtnisbuchs bereitet derzeit die Online-Veröffentlichung des Gedächtnisblatts vor.

Verfasserin des Gedächtnisblatts

Diana Unger (Schülerin in Dachau), 2021.

Weitere Infos im Blog

26.1.2022: Filmdokumentation: Gedenken an Familie Endress

22.3.2021: Am 22. März 2021 ab 15 Uhr online: Jahrespräsentation

17.3.21: Alles im Kasten! Dreharbeiten zur Jahrespräsentation

12.3.21: Einladung zur Online-Jahrespräsentation am 22. März

Theodor Endres

1911/1914 – 1944

  • * 1911 (Pardubitz) oder 1914 (Kleinhadersdorf) –  Das genaue Geburtsdatum ist unklar.
  • Gest. 1944 vermutlich in Majdanek.

Kurzbiographie der Brücer Otto, Rudolf und Theodor Endres

Theodor: * 1911 (Pardubitz) oder 1914 (Kleinhadersdorf) – Geburtsdatum und -ort unklar

Otto: * 23.3.1913 Otto in Gerlsdorf/Jerlochovice

Rudolf: * 18.1.1912 in Rudoletz / Rudolec

Die drei Brüder entstammten einer kinderreichen Sinti-Familie und wurden wegen dieser Zugehörigkeit von den Nationalsozialisten in Konzentrationslager deportiert. Alle drei Brüder mussten in verschiedenen Lagern Zwangsarbeit leisten. Nur Rudolf Endres überlebte die Lager. Otto Endres starb Anfang 1943 in Neuengamme. Theodor Endres, der sich in Neuengamme Tuberkulose-Untersuchungen unterziehen musste, kam 1944 vermutlich in Majdanek ums Leben. Rudolf Endres starb Anfang der 80er Jahre.

Gedächtnisblatt zu Otto und Theodor Endres als pdf-Datei

Das Team des Gedächtnisbuchs bereitet derzeit die Online-Veröffentlichung des Gedächtnisblatts vor.

Verfasserin des Gedächtnisblatts

Lena Richter (Schülerin in Dachau), 2021.

Weitere Infos im Blog

26.1.2022: Filmdokumentation: Gedenken an Familie Endress

22.3.2021: Am 22. März 2021 ab 15 Uhr online: Jahrespräsentation

17.3.21: Alles im Kasten! Dreharbeiten zur Jahrespräsentation

12.3.21: Einladung zur Online-Jahrespräsentation am 22. März

Otto Endres

23.3.1913 – 1943

  • Geb. am 23. März 1913 Otto in Gerlsdorf/Jerlochovice.
  • Gest. 1943 in Neuengamme.

Kurzbiographie der Brücer Otto, Rudolf und Theodor Endres

Otto: * 23.3.1913 Otto in Gerlsdorf/Jerlochovice

Theodor: * 1911 (Pardubitz) oder 1914 (Kleinhadersdorf) – Geburtsdatum und -ort unklar

Rudolf: * 18.1.1912 in Rudoletz / Rudolec

Die drei Brüder entstammten einer kinderreichen Sinti-Familie und wurden wegen dieser Zugehörigkeit von den Nationalsozialisten in Konzentrationslager deportiert. Alle drei Brüder mussten in verschiedenen Lagern Zwangsarbeit leisten. Nur Rudolf Endres überlebte die Lager. Otto Endres starb Anfang 1943 in Neuengamme. Theodor Endres, der sich in Neuengamme Tuberkulose-Untersuchungen unterziehen musste, kam 1944 vermutlich in Majdanek ums Leben. Rudolf Endres starb Anfang der 80er Jahre.

Gedächtnisblatt zu Otto und Theodor Endres als pdf-Datei

Das Team des Gedächtnisbuchs bereitet derzeit die Online-Veröffentlichung des Gedächtnisblatts vor.

Verfasserin des Gedächtnisblatts

Lena Richter (Schülerin in Dachau), 2021.

Weitere Infos im Blog

26.1.2022: Filmdokumentation: Gedenken an Familie Endress

22.3.2021: Am 22. März 2021 ab 15 Uhr online: Jahrespräsentation

17.3.21: Alles im Kasten! Dreharbeiten zur Jahrespräsentation

12.3.21: Einladung zur Online-Jahrespräsentation am 22. März

Leo Baerwald

20.9.1883 – 8.4.1970

  • Geb. am 20. September 1883 böhmischen Saaz/Žatec.
  • Gest. am 8. April 1970 in New York.

Kurzbiographie

Leo Baerwald kam 20. September 1883 im böhmischen Saaz/Žatec als Sohn eines Rabbiners zur Welt. Baerwald studiert jüdische Theologie und Philosophie in Breslau und Erlangen (Promotion 1905). Von 1906 bis 1911 arbeitete er als Religionslehrer in Breslau, 1911 schloss er an der dortigen Universität das Jüdisch-Theologische Seminar ab. Ab Februar 1911 war Baerwald als zweiter Rabbiner in München tätig, 1918 wurde er zum ersten Rabbiner gewählt. 1911 heiratete er Jenny Blumenthal. Von 1914 bis 1917 betreute Baerwald deutsche Truppen als Feldrabbiner.

Bereits in den frühen Jahren der Weimarer Republik wehrte er sich gegen den aufkommenden Nationalsozialismus und gegen Antisemitismus. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde Baerwald verhaftet und in das KZ Dachau gebracht, Ende November entlassen. Bis zu seiner Emigration nach New York 1940 war Baerwald Rabbiner in München.

1940 gründete er zusammen mit anderen Emigranten in New York die Gemeinde Beth-Hillel. Am 8. April 1970 starb Leo Baerwald in New York.

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Das Team des Gedächtnisbuchs bereitet derzeit die Online-Veröffentlichung des Gedächtnisblatts vor.

Verfasser des Gedächtnisblatts

Jan Schock (Schüler aus Dachau), 2021.

Weitere Infos im Blog

22.3.2021: Am 22. März 2021 ab 15 Uhr online: Jahrespräsentation

17.3.21: Alles im Kasten! Dreharbeiten zur Jahrespräsentation

12.3.21: Einladung zur Online-Jahrespräsentation am 22. März