Julius Schapiro

1.2.1895 – 26.1.1945

  • Geb. am 1. Februar 1895 in Burghaslach.
  • Jüdischer Religionslehrer, Kantor und zeitweise Schulleiter.
  • Im KZ Dachau vom 11. November 1938 bis zum 16. November 1938. Später kam er noch ins KZ Riga-Kaiserwald, Stutthof und Buchenwald.
  • Gest. am 26. Januar 1945 in Buchenwald.

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Julius Schapiro (1 MB)


Julius Schapiro stammte aus einer kinderreichen Kaufmannsfamilie in Burghaslach. Sein ältester Bruder Leopold wurde Lehrer in Gailingen. Julius erhielt seine Lehrerausbildung an der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt Würzburg (ILBA). Um 1922 bis 1924 war er Religionslehrer, Kantor und Schächter in Bechhofen. Das Amt war verknüpft mit dem Dienst der Friedhofsverwaltung.  1925 war Schapiro Lehrer der jüdischen Schule Leipzig. 1927/28 arbeitete er als Lehrer in Künzelsau, von dort zog er 1928 nach Bamberg, wo er Religionslehrer und Kantor an der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg war. Von 1939 bis 1941 war Schapiro Leiter der privaten jüdischen Volksschule Bamberg in der „Weißen Taube“. Im Januar 1935 übernahm er die Leitung des Synagogenchors.

Julius Schapiro war vom 11.11.1938 bis 16.11.1938 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Er wurde am 29.11.1941 zusammen mit seiner Frau Eleonora und der jüngeren Tochter Ruth von Nürnberg aus nach Riga-Jungfernhof deportiert. Datum und Umstände der Ermordung der beiden Frauen sind nicht bekannt. Julius Schapiro kam zunächst ins KZ Riga-Kaiserwald und wurde am 16.8.1944 ins KZ Stutthof und weiter nach Buchenwald verschleppt, wo er am 26.1.1945 starb. Die Tochter Judith konnte 1938 nach Palästina emigrieren.

Verfasserin des Gedächtnisblatts

Anna Nüßlein (Schülerin), 2015.

[Qu.: GB; BLLV]