Presseinformation zur Jahrespräsentation

Die Medien haben wir mit einer Aussendung über die Jahrespräsentation des Gedächtnisbuchs am 22. März 2025 informiert. Hier ist sie im Wortlaut:

Josef Finster 1916

Am Samstag, den 22. März 2025, lädt der Trägerkreis Gedächtnisbuch zur Projektpräsentation „Namen statt Nummern“ ein. Ehrenamtliche Mitwirkende des Projekts, unter ihnen Nachkommen ehemaliger Häftlinge, aber auch Schüler und Schülerinnen der Otfried-Preußler-Schule Stephanskirchen, stellen Lebensgeschichten von Häftlingen des Konzentrationslagers Dachau vor. Darunter sind: der polnische Abiturient Kazimierz Wawrzyniak, der österreichische Mechaniker Josef Finster, der russisch-iranische Student Georgij Solomonoff, der Ingenieur und Lehrer Max Fried, der tschechische Pfarrer Eugen Zelený, der Sinto-Musiker Franz Gory Kaufmann und andere.

Die Geschichte ihrer Angehörigen bewegt die Nachkommen bis heute. So schreibt Waltraud Finster über ihren Großonkel: „Für mich ist wichtig, mit dem Schweigen um Josef Finster zu brechen. Nachforschungen haben ergeben, dass er nicht wegen einer konkreten gesetzwidrigen Handlung in ein Konzentrationslager verbracht wurde. Die Verhaftung erfolgte wegen des bloßen Verdachts, gefährlich zu sein und zukünftig wieder Straftaten zu begehen. Ihm und anderen, denen Ähnliches zugestoßen ist, soll eine Lebensgeschichte gegeben werden. Das macht es schwieriger, Personen und Gruppen zu stigmatisieren, die – aus welchen Gründen immer – mit den Widrigkeiten des Lebens nicht zurechtkommen.“

Die Veranstaltung findet am Samstag den 22. März um 16.00 Uhr in der Kirche des Karmel Dachau statt. Die musikalische Umrahmung übernimmt der Gitarrist und Komponist Tim Turusov.

Präsentation der neuen Gedächtnisblätter „Namen statt Nummern“
Samstag, den 22. März 2025 um 16.00 Uhr
Kirche des Karmel Heilig Blut
Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau

Wir bitten um Anmeldung beim Dachauer Forum unter Telefon 08131 99688-0 oder digital:
https://www.dachauer-forum.de/veranstaltung/namen-statt-nummern-2025/

(20.3.25; IS)

 

„Jede Generation muss die Geschichte neu lernen“

Ludwig Schmidinger, 13 Jahre lang Trägerkreismitglied des Gedächtnisbuchs, eröffnete die Wanderausstellung „Namen statt Nummern“ im Altöttinger Dekanatshaus.

„Jede Generation muss die Geschichte neu lernen.“, meinte Ludwig Schmidinger, der das „Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau“ als historisches und als pädagogisches Projekt vorstellte. Nicht zuletzt fördere es auch Geschichtsbewußtsein und damit auch politische Bildung.

Heute werden Biographien für das Gedächtnisbuch meist in Seminaren an Gymnasien erarbeitet, aber auch Einzelpersonen oder andere Gruppen können sich beteiligen. Das Gedächtnisbuch legt in seinen Biographien Wert darauf, die Lebensphasen vor und nach der Haft zu berücksichtigen und auch Angehörige mit einzubeziehen. Jedes Gedächtnisblatt wird vor der Veröffentlichung redaktionell bearbeitet, auch auf sachliche Richtigkeit.

Etwa 200.000 Häftlinge waren im KZ-Dachau und seinen Außenlagern interniert, 41.500 von ihnen sind dort gestorben. „Und das sind nur diejenigen, die verbürgertermaßen in diesen Lagern ums Leben gekommen sind.“, erläuterte Schmidinger. „Wer zum Beispiel noch in andere Konzentrationslager weiterdeportiert wurde, ist möglicherweise dort umgekommen oder ermordet worden und ist dann nicht unter den Dachauer Toten vermerkt.“ Für Altötting konnte Schmidinger in einer Internet-Kurzrecherche vier Personen ausfindig machen, die höchstwahrscheinlich in Dachau inhaftiert waren und über die es noch keine Biografie gibt.

Magelone Diehl-Zahner von der KEB-RIS (Katholische Erwachsenenbildung Rottal-INN-Salzach e.V.), die die Ausstellung nach Altötting ins Dekanatshaus geholt hat, betonte in ihrer Einführung zur Ausstellung: „Es stimmt einfach nicht, wenn man sagt, es ist Vergangenheit. Es hat auch heute noch seine Gültigkeit.

Die Veranstaltung im Dekanatshaus in Altötting wurde begleitet vom Pfarrchor Philippus Jakobus, der unter anderem Dietrich Bonhoeffers „Von guten Mächten treu und still umgeben“ vortrug. Ergänzt wurde das musikalische Programm durch Zitate Bonhoeffers und Informationen zu seiner Biografie.

 

(15.3.25; Gruppenfoto: KEB-RIS, Andrea Malota; Irene Stuiber)

 

Ausstellung „Namen statt Nummern“ in Altötting

Vom 10. bis zum 20. März zeigt die KEB-RIS in Altötting die  Wanderausstellung des Gedächtnisbuchs zusammen mit der Ergänzung „Geistliche im KZ Dachau“.

Ausstellung im Dekanatshaus Altötting

Die KEB Rottal-INN-Salzach e.V. (KEB-RIS) präsentiert die Ausstellungen „Namen statt Nummern“ und „Geistliche im KZ Dachau“ im Dekanatshaus in Altötting. Die Ausstellung ist Montag bis Donnerstag von 10 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung zu sehen. Dazu gibt es ein vielfältiges Begleitprogramm.

Am Montag, den 10. März beginnt die Ausstellung mit einer Vernissage Den Eröffnungsvortrag wird Ludwig Schmidinger halten, der das Gedächtnisbuch viele Jahre im Trägerkreis begleitet hat. In den zwei Ausstellungswochen sind unter anderem Abende zu den Auswirkungen familiärer Traumata, Viktor Frankl und den Landauer Pfarrer Johann Baptist Huber geplant. Näheres dazu in unserem Terminkalender rechts auf dieser Website oder im Programm der KEB-RIS.

Info zur Ausstellung
Die Ausstellung ist vom 10. bis zum 20. März 2025 im Dekanatshaus, Kapellplatz 8, 84503 Altötting zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung.

(9.3.25; IS)

Einladung zur Jahrespräsentation 2025

Am 22. März 2025 findet die Jahrespräsentation des Gedächtnisbuchs um 16 Uhr in Dachau statt. 12 neue Biografien werden vorgestellt und in das Gedächtnisbuch aufgenommen. Hier kommt die Einladung.

2024: Eine Biografie findet ihren Weg ins Gedächtnisbuch

Ab 16 Uhr stellen Mitwirkende in Dachau in der Kirche des Karmel Lebensgeschichten von Häftlingen des Konzentrationslagers Dachau vor. Unter den AutorInnen sind auch Schüler und Schülerinnen der Otfried-Preußler-Schule Stephanskirchen.

Zu den porträtierten Personen gehören: der polnische Abiturient Kazimierz Wawrzyniak, der österreichische Mechaniker Josef Finster, der russisch-iranische Student Georgi Solomonoff, der deutsche Ingenieur und Lehrer Max Fried, der tschechische Pfarrer Eugen Zelený, der Sinto-Musiker Franz Gory Kaufmann und andere.

Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung übernimmt der Gitarrist und Komponist Tim Turusov.

Hier finden Sie die Einladung und das Programm der Veranstaltung:
Einladung mit Programm (300 kB)

Wir bitten um Anmeldung unter https://www.dachauer-forum.de/veranstaltung/namen-statt-nummern-2025/ oder unter Telefon 08131 99688-0.

(28.2.25; IS)

Aufruf der christlichen Kirchen zur Bundestagswahl

Der Wahlaufruf erreichte uns über unser Trägerkreismitglied Judith Einsiedel von der Katholischen Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau. Sabine Gerhardus erklärt, was der Wahlaufruf der Christlichen Kirchen mit dem Gedächtnisbuch zu tun hat und warum wir ihn veröffentlichen.

„Unsere Demokratie, die Menschenrechte und der Frieden in Europa werden seit Jahren herausgefordert. Das wichtigste Mittel, das die Feinde der Demokratie innen und außen einsetzen, ist Spaltung, Angst, Hass und Hetze. Das Gedächtnisbuch setzt sich seit mehr als 25 Jahren für den Erhalt der Erinnerung an die Verfolgten der NS-Diktatur ein, weil sie uns gezeigt haben, in welche Abgründe Diktatur, Imperialismus, Rassismus, Verachtung Andersdenkender und die brutale Unterdrückung durch Terror führen.

Seit 80 Jahren lebt unser Land in Frieden, ist mit seinen Nachbarn freundschaftlich zusammengewachsen. In der Demokratie haben wir die Möglichkeit zu wählen – alle Wahlberechtigsten sollten diese Möglichkeit nutzen und Parteien wählen, die die Demokratie schützen. Alle Aufrufe, diese freundschaftliche und demokratische Vielfalt zu schützen, das Gemeinsame und Verbindende zu stärken, sind nötig und tun uns gut.“

Wahlaufruf (PDF, 230 kB)

(19.2.25; Sabine Gerhardus/IS)

Marine stellt ASF-Freiwilligendienst in Münchner Gymnasium vor

Am Oskar-von-Miller-Gymnasium in München informierte Marine, derzeit Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Gedächtnisbuch, über ihren Freiwilligendienst.

Hier ihr Bericht:

„Letzte Woche Mittwoch, den 5. Februar 2024, hielt ich einen Vortrag am Oskar-von-Miller-Gymnasium in München, um Aktion Sühnezeichen Friedensdienste vorzustellen. Dies geschah im Rahmen einer Messe über „Wege nach dem Abitur“.

Dafür hatte mir die ASF-Leitung im Vorfeld eine vorbereitete Präsentation zur Verfügung gestellt, die Informationen, administrative Hinweise und Angebote für Freiwilligendienste nach dem Abitur beinhaltete.

Es waren etwa 60 Schüler, also zwei Klassen, und im Allgemeinen waren sie geduldig und aufmerksam. Ich erzählte den Schülern von meinen Aufgaben in der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau und im Dachauer Forum beim Gedächtnisbuch.

Ihr Interesse wurde vor allem durch die Möglichkeit geweckt, vor dem Studium Auslandserfahrungen zu sammeln und berufliche Einblicke in Bereiche gewinnen zu können, die sie interessieren (z.B. Sozialarbeit, Archive und Museen).“

(12.2.2024; IS)

Podcasts – eine Option fürs Gedächtnisbuch?

Sabine Gerhardus, die Leiterin des Gedächtnisbuchs, hat eine Schulung zum Thema Podcasts besucht. Ein Blick über den Tellerrand des bisherigen Medieneinsatzes im Gedächtnisbuch.

Aufnahmegerät mit Windschutz – bald fürs Gedächtnisbuch im Einsatz?

Sie schreibt uns dazu:

„Am Mittwoch, den 5. Februar 2024 habe ich an einer Online-Fortbildung der Domberg-Akademie zum Thema „How to Podcast“ teilgenommen. Die Fortbildung richtete sich an Beschäftigte im Bildungsbereich. Ich fand das sehr interessant. Der Journalist und Theologe Korbinian Bauer hat uns das Thema wirklich anschaulich vorgestellt.

Es war eine gute Gelegenheit, zu erfahren, wie Podcasts eingesetzt werden können und was alles dazu gehört, um Podcasts zu machen. Die Fortbildung bot einiges an Anregungen und hat mir gezeigt, dass es für die Gedächtnisbuch Arbeit gute Anknüpfungspunkte gibt.

Ein schönes Medium, aber Ressourcen braucht es dafür natürlich schon!“

(9.2.24; IS)

 

Recherche zu Justin Blanc: Suche nach Informationen

Marine, zur Zeit Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Gedächtnisbuch, recherchiert die Lebensgeschichte des französischen Widerstandskämpfers Justin Blanc. Hier ihr Bericht darüber, auf Deutsch und auf Französisch.

Meine Hauptaufgabe für das „Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau“ besteht darin, die Biografie eines ehemaligen Häftlings zu schreiben. Die Person, die ich ausgewählt habe, heißt Justin Félix Jules Blanc und stammt aus Montauroux, einem Dorf in der Nähe des Wohnortes meiner Familie im Departement Var.

Letztes Jahr wurde ein kleiner Platz in Montauroux zu Ehren von Justin Blanc umbenannt und meine Großmutter hat mir den Artikel aus der Dorfzeitung geschickt, in dem stand, dass Justin Blanc verhaftet und nach Dachau gebracht wurde. So ist dieser Freiwilligendienst für mich eine gute Gelegenheit, seine Geschichte zu recherchieren.

Genau wie sein Vater war Justin Blanc vor dem Zweiten Weltkrieg Schreiner und verbrachte sein Leben bis 1944 in Montauroux. Aus den Unterlagen, die ich bisher im Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau und im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München gefunden habe, geht hervor, dass er während der deutschen Besatzung im Juli 1944 wegen seiner Aktivitäten im französischen Widerstand in Südfrankreich verhaftet wurde. Von dort wurde er über Italien nach Deutschland ausgeliefert und im November 1944 als Schutzhäftling in Dachau inhaftiert. Ein Schutzhäftling konnte aufgrund der Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar 1933 von der nationalsozialistischen Polizei ohne Anspruch auf ein gerichtliches Verfahren inhaftiert werden; in der Regel waren dies politische oder jüdische Häftlinge. Leider ist Justin Blanc im Februar 1945 im Konzentrationslager Dachau während einer Tuberkuloseepidemie gestorben. Bis heute bin ich auf der Suche nach Verwandten, da ich nicht weiß, ob seine Frau Josephine und er Kinder hatten.

Um diese Lücke zu schließen, stehe ich in Kontakt mit einem Verein, der sich mit der sogenannten Operation Dragoon, also der Landung der Freien Französischen Armee und der Alliierten aus den damaligen nordafrikanischen Kolonien Frankreichs, beschäftigt. Da die Bearbeitung der Anfragen bei den verschiedenen Archiven und Institutionen ziemlich lange dauern kann, warte ich noch auf Rückmeldungen vom SHD Caen (Nationalarchiv des Verteidigungsministeriums in Frankreich für die Widerstandskämpfer und Deportierten), vom Kirchenbezirk Fayence und von dem für das Kulturerbe zuständigen Gemeinderatsmitglied in Montauroux.

Foto oben
Justin-Blanc-Platz mit zwei Gedenktafeln für Justin Blanc. Auf dem Ständer hinter dem Brunnen die Tafel von 2024 und mittig am Haus im Hintergrund eine Gedenktafel von August 1945
Foto unten
Gedenktafel für Justin Blanc auf dem gleichnamigen Platz in Montauroux im Juli
2024 eingerichtet

Version française

Dans le cadre de ma participation au Gedächtnisbuch (: Livre commémoratif), ma mission première est d’écrire la biographie d’un ancien détenu du camp de concentration de Dachau. La personne que j’ai choisie pour ce faire s’appelle Justin Félix Jules Blanc ; il est un fils du village de Montauroux dans le département du Var.

L’année dernière, une placette de Montauroux a justement été rebaptisée en son honneur et ma grand-mère m’a envoyé l’article du journal local expliquant que Justin avait été arrêté et déporté à Dachau. Faire mon Service civique au Mémorial du Camp de Concentration de Dachau est donc devenu pour moi l‘occasion de rechercher plus précisément sur son histoire.

Tout comme son père avant lui, Justin était menuisier avant la Seconde Guerre mondiale et il passa sa vie à Montauroux jusqu’en 1944. D’après les documents que j’ai trouvés jusqu’à présent dans les archives du Mémorial du Camp de Concentration de Dachau et dans les archives d’État bavaroises à Munich, il a été arrêté dans le Var sous l’Occupation allemande en juillet 1944 en raison de son engagement dans la Résistance. De là, il fut extradé vers l’Allemagne par l’Italie et détenu à Dachau en novembre 1944 comme Schutzhäftling, c‘est-à-dire comme détenu retenu par la police nationale-socialiste sans droit à un procès comme permis par le décret « pour la Protection du Peuple et de l’État » du 28 février 1933 suivant l’incendie du Reichstag ; en règle générale, les détenus dits Schutzhäftlinge étaient des prisonniers politiques ou des juifs. Justin décède en février 1945 dans le camp de concentration de Dachau lors d’une épidémie de tuberculose. À ce jour, je suis toujours à la recherche de potentielles parentés et descendances, ne sachant pas si lui et sa femme Joséphine ont eu des enfants.

Afin de m’aider dans la recherche, je suis en contact avec une association de recherche sur l’Opération Dragoon (nom militaire américain du débarquement de Provence). Le traitement des demandes auprès des différentes archives et institutions pouvant prendre un certain temps, j’attends toujours un retour du SHD Caen, de la Paroisse de Fayence et du Conseiller municipal chargé du Patrimoine à Montauroux.

Photo en haut
Place Justin Blanc avec deux plaques commémoratives pour Justin Blanc : derrière la fontaine, la plaque de 2024 et, au milieu de la façade de la maison en arrière-plan, la plaque commémorative d’août 1945
Photo en bas
Plaque commémorative pour Justin Blanc sur la place éponyme à Montauroux, installée en juillet 2024

(30.1.25; Marine/IS)

Besuch bei Jean Lafaurie in Frankreich

Gelegenheit zu einem Treffen mit dem Resistance-Angehörigen und KZ-Überlebenden Jean Lafaurie hatte Noémie Hernandez, Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Anfang Januar 2025.

Noémie Hernandez berichtet von dieser Begegnung:

„Jean Lafaurie war während des Zweiten Weltkriegs Widerstandskämpfer und riskierte sein Leben im Kampf gegen die nationalsozialistische Besatzung. Er wurde verhaftet und deportiert und erlebte die Schrecken der Konzentrationslager. Heute ist er 101 Jahre alt und lebt in Nangis. Seine Erinnerungen sind von unschätzbarem Wert und tragen dazu bei, die Geschichte lebendig zu halten.

Während dieser Begegnung erzählte mir Jean Lafaurie seine Lebensgeschichte. Er schilderte seinen heroischen Weg und die Prüfungen, die er durchstehen musste.

Ich bin tief bewegt von seinem Zeugnis und möchte seine Biografie für das Gedächtnisbuch verfassen. Dieses Projekt hat das Ziel, die Erinnerung zu bewahren und für zukünftige Generationen unvergessen zu machen.

Meine Mutter begleitete mich bei dem bewegenden Treffen. Jean Lafaurie berichtete uns, dass er an der Befreiungsfeier Anfang Mai in Dachau teilnehmen wird. Bei diesem Anlass möchte ich ihm die von mir verfasste Biografie überreichen.“

Version française

Noémie Hernandez raconte cette rencontre :

« Jean Lafaurie était un résistant pendant la Seconde Guerre mondiale et a risqué sa vie dans la lutte contre l’occupation nazie. Il a été arrêté, déporté et a vécu les horreurs des camps de concentration. Aujourd’hui, il a 101 ans et vit à Nangis. Ses souvenirs sont d’une valeur inestimable et contribuent à maintenir l’Histoire vivante.

Lors de cette rencontre, Jean Lafaurie m’a raconté l’histoire de sa vie. Il a décrit son parcours héroïque et les épreuves qu’il a dû traverser.

Je suis profondément émue par son témoignage et souhaite rédiger sa biographie pour le Livre de la Mémoire. Ce projet a pour objectif de préserver le souvenir et de le transmettre aux générations futures.

Ma mère m’a accompagnée lors de cette rencontre bouleversante. Jean Lafaurie nous a confié qu’il assistera aux cérémonies de commémoration début mai à Dachau. À cette occasion, j’aimerais lui remettre la biographie que j’ai rédigée. »

(24.1.25; IS)