W-Seminar Grafing: Seminarplan steht

Petra Köpf wird als Lehrerin des Grafinger Gymnasiums das im nächsten Schuljahr beginnende W-Seminar betreuen. Heute war sie in Dachau, um mit dem Gedächtnisbuch-Team den Seminarplan fürs nächste halbe Jahr festzulegen.

15 Schülerinnen und Schüler nehmen an dem W-Seminar in Grafing teil. Die ersten Workshops widmen sich einer Einführung ins Projekt, der Geschichte des Konzentrationslagers Dachau, Fragen der Archivrecherche sowie dem Vorgehen bei Zeitzeugeninterviews.

2015: Ausstellung in Amsterdam

Seit gestern ist der niederländische Mitarbeiter des Gedächtnisbuch-Projekts, Jos Sinnema, in Dachau. Heute standen Gespräche mit der Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Gabriele Hammermann, und mit dem Kulturamtsleiter der Stadt Dachau, Tobias Schneider, auf dem Programm.

Projektleiterin Sabine Gerhardus, Trägerkreisvertreter Andreas Kreutzkam und Jos Sinnema stellten Pläne für eine Veranstaltungsreihe in den Niederlanden vor. Geplant ist für 2015 auch eine Ausstellung in Amsterdam.

 

 

Sabine Gerhardus und Andreas Decker beim Sichten der Freisinger Gedächtnisblätter

Abschlusstreffen zum W-Seminar in Freising

„Ich finde Geschichte über diese Zeit jetzt noch interessanter.“, fasste ein Schüler seine Erkenntnisse aus dem W-Seminar Gedächtnisbuch am Freisinger Camerloher Gymnasium zusammen. Zu einem Abschlusstreffen trafen sich am 25. Juni einige Schülerinnen und Schüler, der betreuende Lehrer Andreas Decker, die Projektleiterin Sabine Gerhardus und Irene Stuiber vom Gedächtnisbuch-Team. Bei Hollersirup und Kuchen wurden  Erfahrungen ausgetauscht, die Gedächtnisblätter noch einmal gesichtet und Überlegungen für zukünftige Kooperationen angestellt.

Trägerkreis berät über Projektpläne in Deutschland und in den Niederlanden

Die Planungen für die nächste Zeit standen auf der Tagesordnung des Trägerkreis Gedächtnisbuch am 24. Juni. Gesprochen wurde über das neue W-Seminar, das im Schuljahr 2014/25 anlaufen soll und auch über die Planungen in den Niederlanden. Auch klärte der Trägerkreis verschiedene organisatorische Fragen rund um die internationale Ausstellung – Aufbewahrung und Versand in Polen und Nordamerika konnten geregelt werden.

Sonderförderung durch des Erzbischöfliche Ordinariat: Einen Freudensprung…

…und einen großen Sprung vorwärts macht das Gedächtnisbuch mithilfe der vor kurzem genehmigten Sonderförderung Schulprojekt Gedächtnisbuch des Erzbischöflichen Ordinariats München. Die Sonderförderung unterstützt die Entwicklung und Erprobung neuer Kooperationsformen seit der Einführung der W-Seminare an Gymnasien in Bayern. Das Gedächtnisbuch hat die Förderung seinem engagierten Träger Dachauer Forum e.V. zu verdanken.
Wir bedanken uns sehr für die großartige Unterstützung!

Holland: Gedächtnisbuchpräsentationen in Rotterdam und in Amsterdam

Bitte beachten Sie unseren Aufruf zur Ukraine – siehe die nachfolgenden Posts!

Emmauscollege Rotterdam

Die Biographie von Velo Biermann konnten die Schüler Wouter Tullenaar und Meander Fabels am 5. März in einem Klassenraum des Emmauscolleges in Rotterdam präsentieren. Gleichzeitig wurde die Wanderausstellung zum Gedächtnisbuch gezeigt. Etwa 20 Zuhörerinnen und Zuhörer folgten der Präsentation.

Aufgrund gesundheitlicher Probleme konnte Velo Biermann leider nicht anwesend sein. Die beiden Schüler und der holländische Mitarbeiter des Gedächtnisbuchs, Jos Sinnema, besuchten ihn zuhause. Hier unterzeichnete Velo Biermann das Gedächtnisblatt.

Cartesius Lyceum Amsterdam

Mehrere Programmpunkte umfasste die Präsentation am Cartesius Lyceum in Amsterdam am 12. April 2014: Der Schüler Gijs Berendse präsentierte die von ihm erarbeitete Biographie Jan von Kuiks. Die Erarbeitung dieser Biographie war von der Schülerin Lissy-Anne Denkers in einem Dokumentarfilm festgehalten worden – sie präsentierte ihren Film hier der Öffentlichkeit.

Parallel wurde die Wanderausstellung gezeigt. Ihr konnten zwei neue Banner hinzugefügt werden, Skippy de Vaal und Karel Witmond gewidmet. An der Enthüllung der Banner nahmen Angehörige der Gewürdigten teil und auch die Verfasserinnnen der zugehörigen Biographien.

Etwa 65 Personen waren bei der Präsentation anwesend, darunter auch Familienangehörige der ehemaligen Dachau-Häftlinge.

Aufruf zur Lage in der Ukraine: Weitere Unterstützerinnen und Unterstützer

Dem „Aufruf zur Lage in der Ukraine“ haben sich angeschlossen:

Wolfgang Gerstner, Geschäftsführer Maximilian-Kolbe-Werk e.V., Freiburg

Gisela Goblirsch, München

Andrea Heller, München

Hannelore Jochum, Städtepartnerschaft Heidelberg-Simferopol

Marina Kandziora

Hermann Kumpfmüller, Unterschleißheim

Irene Stuiber, Dachau

Svetlana Tschernetskaja, Leiterin der Gedächtnisbuch-Arbeitsgruppe in Perejaslaw-Chmelnitskij

Franz Wich, Grafrath

Christine Wörthmann, Bergkirchen

Für alle, die den Aufruf unterstützen wollen: Bitte schicken Sie eine kurze Mail an info@gedaechtnisbuch.de .

Svetlana Tschernetskaja schreibt uns am 27.5.2014:
Здравствуйте Сабина! Мы очень благодарны вам за то что вы обеспокоены ситуацией склавшейся в нашей стране. Как вы знаете вчера у нас прошли выборы президента они были легитимный и подтвердили, что украинцы имеют единое государство. Надеемся что новый президент сможет дипломатическими усилиями остановить эскалацию насилия в нашей стране. Ваши статьи мы обязательно распространим среди разных эшелонов власти нашей страны , а также простых граждан.  Большое спасибо. До свидания. Светлана Чернецкая, руководитель Переяслав-Хмельницкой группы проекта „Дахау“.

Übersetzung:
Guten Tag, Sabine! Wir sind sehr dankbar, dass Sie sich um die aktuelle Situation in unserem Land sorgen. Wie Sie wissen, gab es bei uns gestern Präsidentschaftswahlen, sie waren legitim und bestätigten, dass die Ukrainer einen geeinigten Staat haben. Wir hoffen, dass der neue Präsident in der Lage sein wird, auf diplomatischem Wege die Eskalation der Gewalt in unserem Land zu stoppen. Ihren Aufruf werden wir auf jeden Fall an verschiedene Vertreter der Macht in unserem Lande weiterleiten, und auch an einfache Bürger. Vielen Dank. Auf Wiedersehen. Svetlana Tschernetskaja, Leiterin der Gedächtnisbuch-Arbeitsgruppe in Perejaslaw-Chmelnitskij

Aufruf Trägerkreis: Zur Lage in der Ukraine

Wir, Mitarbeiter und Mitglieder im Trägerkreis des Gedächtnisbuchs für die Häftlinge des KZ Dachau, sind in tiefer Sorge um den Frieden in der Ukraine, in Russland, in Europa.
Mit größter Bestürzung beobachten wir die nicht enden wollenden Nachrichten über die vielen Verletzten und Toten auf beiden Seiten des Konfliktes. Unsere Gedanken sind mit den Angehörigen, ihrer Sorge und Trauer. Und mit unseren Freunden und Partnern aus gemeinsamen Projektzeiten, die mit größter Sorge in die Zukunft sehen. Wir möchten unsere Solidarität mit allen bekunden, die sich um eine friedliche Lösung der Konflikte und um den Dialog bemühen.
Aus unserer Arbeit mit Überlebenden der Konzentrationslager wissen wir um die schrecklichen Folgen von Krieg und Terror: Durch die Erfahrungen von Gewalt, Ohnmacht und Leid werden die Betroffenen bis ins hohe Alter in traumatischer Weise durch Albträume, physische und psychische Qualen verfolgt; oft setzt sich dies bis in die zweite und dritte Generation fort.
Auch tausende ukrainische und russische Deportierte haben im Konzentrationslager Dachau gelitten – bis heute ist deren Leid nicht überwunden und schon wieder droht den Angehörigen der beiden Völker ein neuer Krieg!? Besonders fürchten wir die Sogwirkung der Gewalt: je tiefer und zahlreicher die Verletzungen, umso stärker die Aggressionen bis hin zu Hass und Rache.
Die Spirale der Gewalt muss beendet werden, alle Anstrengungen für neue Wege der Verständigung müssen unternommen werden!
Aber wie? „Was können wir schon tun?“ Stark spüren auch wir diesen Impuls, im Schrecken zu erstarren und unsere Ohren vor den schlimmen Nachrichten zu verschließen! Doch wollen wir uns wirklich einmal vorwerfen müssen, dass wir nicht einmal versucht haben, unsere Stimme zu erheben?
Es gibt doch Wege aus der Spirale der Gewalt! Wir glauben, dass der erste Schritt sein muss, sich bewusst zu machen:  „Der Feind“ ist nicht „der Russe“ oder „der Westukrainer“ oder „die Separatisten“, nicht einmal „die Faschisten“ – alle diese Begriffe werden ohnehin von jedem anders verstanden, und beziehen sich meist auf Menschen, die wir nicht kennen, deren Beweggründe wir meist nicht verstehen, weil es keinen Dialog mit ihnen (mehr) gibt.
„Der Feind“ ist ganz woanders zu finden: in der Gewaltanwendung an sich. Das heißt, dass wir alle Bestrebungen unterstützen wollen, die Wege aus der Gewalt suchen.
Ideologien wie der Nationalismus führen häufig dazu, die Anwendung von Gewalt zu fördern. Menschen werden schnell eingeteilt in „die unseren“ und „die anderen“ – ein Versuch, zuzuhören kommt gar nicht erst zustande. Häufig wird zudem der Vorwurf, nationalistisch zu sein, wechselseitig gegeneinander erhoben.
Tatsächlich sucht die Politik nach Wegen zu einer diplomatischen Lösung. Dafür müssen jedoch die Kontrahenten eines Konflikts zum echten Dialog bereit sein. Es gilt also, wo immer möglich, die Dialogfähigkeit wieder zu stärken. Hier glauben wir, dass es zahlreiche Möglichkeiten auch für „normale“ Bürger gibt, einen Beitrag zu leisten:
Wir fordern alle Seiten auf:
—     HÖREN: Was haben Menschen an Schmerz und Leid erfahren? Welche konkreten Situationen haben sie erlebt und was haben sie dabei persönlich empfunden? Das alles muss gehört werden und darf nicht in Frage gestellt, kommentiert oder gar angegriffen werden.
—   ANERKENNEN: Wenn es um das Erleben und Erinnern geht (z.B. um das Erleben von Unterdrückung, Stigmatisierung), gibt es immer so viele verschiedene Wahrheiten, wie Menschen beteiligt waren, und nicht nur „die eine Wahrheit“.
—    UNTERLASSEN: Die Suche nach dem „Schuldigen“ oder dem, der den „ersten Schlag“ oder das schlimmere Unrecht begangen hat; das führt nicht zu einem guten Ziel, meistens führt es zu gegenseitigen Anklagen und dazu, dass Kontrahenten den Dialog abbrechen, streiten oder aggressiv werden.

 

—   SPRECHEN: Alle Beteiligten sollen sich äußern:
Was sind ihre konkreten Ängste oder Befürchtungen?
Welche Situationen beeinträchtigen sie?
Was ist ihnen besonders wichtig, welche Erwartungen, Wünsche oder Ziele haben sie?
Alle Beteiligten sollen zuhören und zugestehen, welche Sorgen und Wünsche die anderen äußern!
Das erfordert einerseits Zeit und Geduld, andererseits trägt es dazu bei, dass wirkliches Verstehen gelingen kann, dass negative Gefühle abgebaut und Vertrauen aufgebaut werden kann.
Auf diese Weise wird es möglich, gemeinsam herauszufinden:
— wie die größten Befürchtungen für alle Seiten beruhigt werden können und
— wie man sich an die wichtigsten Bedürfnisse von allen Seiten annähern kann.
 Hilfreich und notwendig ist, dass diese Art von Dialogfähigkeit auch von denen geübt wird, die am Rande beteiligt sind (deren Interessen in den Konflikt hineinspielen).
  Die Anbahnung solcher Dialoge braucht Vermittler (Mediatoren), die von beiden Seiten akzeptiert sind.
Wir sind überzeugt:
— Dass die Dialogfähigkeit auf allen gesellschaftlichen Ebenen geübt werden sollte.

— Dass es hilfreich ist, wenn an vielen Stellen in Ost und West, wo Kontrahenten des „Ukraine-Konflikts“   aufeinanderprallen, ein echter Dialog gesucht und gefördert wird.

—  Dass jeder und jede dazu beitragen kann, dass Gewaltexzesse im Vorfeld vermieden werden können, indem er oder sie dazu beiträgt, in kleinen Gruppen eine Gesprächskultur zu schaffen, die dazu führt, dass die Beteiligten sich anhören.
—  Wir können uns vorstellen, dass z.B. kirchliche, gesellschaftliche Institutionen, Bildungseinrichtungen und viele andere, an ihrem Ort dazu beitragen können, dass auch Minderheiten sich trauen, Ihre Gedanken zu äußern, dass Minderheiten und Mehrheiten zuhören lernen und bereit zum Dialog werden.
Wir laden ein:
—  ALLE: Bringen Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz, in Ihrer Familie, in Ihrer Nachbarschaft, bei Ihren Freunden mit dem Wunsch nach Dialog und der Abwendung von Gewalt ein!
Berichten Sie uns über positive Erfahrungen der Gewaltvermeidung und der Dialogbereitschaft in diesem Konflikt!
—  ÜBERLEBENDE des Konzentrationslagers Dachau in der Ukraine und in Russland: Was können Sie den jungen Menschen bei ihrer Suche nach einem friedlichen Zusammenleben mit auf den Weg geben? Wie geht es Ihnen mit der aktuellen Situation?

—   Ehemalige PROJEKTPARTNER, und Freunde des Gedächtnisbuch-Projekts: Wie geht es Ihnen mit der aktuellen Situation? Welche Möglichkeit sehen Sie für sich, mit der Krise deeskalierend umzugehen.

Dürfen wir Ihre Beiträge online stellen?
Schließen Sie sich unserem Appell an, indem Sie uns bitte Ihren Namen, Ort und E-Mail-Adresse schicken. Wir werden dann Ihren Namen und den Ort hinzufügen.

 

Erstunterzeichner aus dem Trägerkreis für das  „Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau“:
Sabine Gerhardus, Andreas Kreutzkam, Dr. Björn Mensing, Nina Ritz, Ludwig Schmidinger, Klaus Schultz, Annerose Stanglmayr, Dr. Eva Strauss
Für die Lagergemeinschaft Dachau: Ernst Grube; für die Initiative „!Nie wieder“: Eberhard Schulz

Trägerkreis: Dachauer Forum – Katholische Erwachsenenbildung e.V. Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau Förderverein für Internationale Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e.V.Katholische Seelsorge an der KZ‑Gedenkstätte Dachau § Max Mannheimer Studienzentrum | c/o: Dachauer Forum e.V. Ludwig-Ganghofer-Straße 4,

Aufruf Trägerkreis: Zur Lage in der Ukraine – russische Fassung О положении на Украине

Мы, сотрудники и члены Круга организаторов Книги памяти для узников
концлагеря Дахау, глубоко обеспокоены вопросом мира на Украине, в России и в
Европе.
С большим замешательством мы
следим за нескончаемыми известиями о многочисленных раненных и погибших с обеих
сторон конфликта. Мысленно мы с родственниками пострадавших, их переживаниями и
печалью. А также с нашими друзьями и партнёрами, с которыми мы работали в
рамках различных проектов и которые сейчас с большим волнением смотрят в
будущее. Мы хотели бы выразить свою солидарность со всеми, кто стремится к диалогу и решению конфликта мирным путём.
Из нашего опыта работы с
оставшимися в живых после заключения в концлагерях мы знаем об ужасных
последствиях войны и террора: пострадавших, узнавших насилие, беспомощность и
страдания, вплоть до преклонного возраста травматически преследуют кошмары,
физические и психические муки; часто это передаётся во второе и третье
поколение.
В концлагере Дахау мучениям
были подвержены также тысячи украинских и русских депортированных – до сих пор
их боль полностью не утихла, а обоим народам снова грозит новая война!?
Особенно мы опасаемся втягивающего воздействия насилия: чем глубже и
многочисленные ранения, тем сильнее агрессия, доходящая до ненависти и мести.
Спираль насилия должна быть
остановлена! Для нахождения новых путей взаимопонимания нужно обязательно
предпринять все необходимые усилия!
Но как? «Да что мы то можем сделать?» И мы чётко чувствуем
этот импульс: застыть от ужаса и закрыть уши от страшных новостей! Но хотим ли
мы действительно когда-либо в будущем иметь причину упрекнуть себя в том, что мы
даже не попытались возразить происходящему?
Но пути выхода из спирали
насилия существуют! Мы считаем, что первый шаг должен заключаться в понимании
того, что «враг» – это не «русский», не «западный украинец», не «сепаратисты» и
даже не «фашисты». К тому же все эти понятия каждый видит по-своему, они обычно
связаны с людьми, которых мы не знаем и чьи мотивы мы в большинстве случаев не
понимаем, так как (больше) нет возможности диалога с ними.
«Враг» скрывается
совершенно в другом: а именно в применении насилия. Это означает, что мы хотим
поддержать все стремления,
направленные на поиск путей выхода из
спирали насилия
.
Такие идеологии, как национализм,
часто приводят к поощрению применения насилия. Быстро происходит разделение
людей на «своих» и «чужих» – попытка прислушаться даже не предпринимается. К
тому же упрёк в национализме часто выдвигается друг другу обеими сторонами.
В действительности же политики
ищут пути к достижению дипломатического решения.
Однако, для этого контрагенты с обеих сторон конфликта должны быть готовы к
проведению настоящего диалога.
Поэтому, везде, где это только возможно, необходимо снова поддерживать возможность проведения диалога. Мы считаем, что
и для «простых» граждан в этой области существует множество возможностей внести
свою лепту:
Мы призываем все стороны:
·
ПРИСЛУШАТЬСЯ: Какую боль и какое горе людям пришлось
перенести? Какие конкретные ситуации они пережили и что они при этом чувствовали?
Ко всему этому необходимо
прислушаться
. И в этом нельзя сомневаться, нельзя это комментировать и
конечно же нельзя это оспаривать.
·
ОЦЕНИТЬ: Когда речь идёт о пережитом, о воспоминаниях
(например, о пережитом угнетении, стигматизации), всегда существует большое количество различных видений
того, в какой роли люди были задействованны. «Одной единственной правды» не существует.
·
ПРЕКРАТИТЬ: поиск «виновного» или того, кто нанёс «первый
удар» или совершил большую несправедливость; это не приведёт к хорошей цели,
обычно это приводит к взаимным обвинениям, к прекращению диалога контрагентами,
к возникновению конфликта или агрессии.
·
ОБСУДИТЬ: Всем участникам следует выразить своё мнение:
– В чём конкретно заключаются их страхи и опасения?
– Какие ситуации оказывают на них отрицательное влияние?
– Что является для них наиболее важным? В чём заключаются их ожидания, желания
или цели?
Всем участникам нужно прислушаться и согласиться с
высказанными опасениями и желаниями других!
С одной стороны это требует времени и терпения, с другой стороны это
способствует возникновению настоящего понимания,
уменьшению отрицательных эмоций и возникновению доверия.
Таким образом, появится возможность совместно решить:

– каким образом можно устранить самые большие опасения всех сторон и
– каким образом можно приблизиться к самым важным нуждам всех сторон.

·
Полезной
и необходимой такая форма ведения диалога является и для тех, кто не
задействован непосредственно (чьи интересы вовлечены в конфликт).
·
Для
подготовки проведения таких диалогов необходимы посредники (медиаторы), которые будут признаны обеими сторонами.
Мы убеждены:
·
что
способность ведения диалога следует практиковать на всех общественных уровнях;
·
что
полезным было бы, если бы во многих местах на Востоке и Западе, где происходят столкновения
контрагентов «Украинского конфликта», осуществлялись попытки проведения и
поддержки настоящего диалога;
·
что каждый
может внести свой вклад в заблаговременное избежание эксцессов насилия путём
содействия развитию культуры ведения дискуссии в небольших группах, что
приведёт к тому, что у участников появится возможность выслушать друг друга.
·
Мы считаем,
что, например, церковные, общественные, учебные и многие другие учреждения
могли бы в своих стенах и за их пределами содействовать сближению меньшинств,
выражению ими своих мыслей, приобретению меньшинствами и преобладающим большинством
умения выслушать и готовности ведения диалога.
Мы приглашаем:
·
ВСЕХ проявить
инициативу на рабочем месте, в семье, среди соседей, в кругу друзей и выразить
своё желание проведения диалога и предотвращения насилия!
Сообщите нам о положительном опыте,
полученном на практике предотвращения насилия и готовности к проведению диалога
в данном конфликте!
·
БЫВШИХ
УЗНИКОВ концлагеря Дахау, живущих на Украине и в России: Какие наставления Вы
могли бы дать молодым людям для их пути поиска мирной совместной жизни? Как Вы
видите актуальную ситуацию?
·
Бывших
ПАРТНЁРОВ ПО ПРОЕКТАМ и друзей проекта Книга памяти: Как Вы видите актуальную
ситуацию? Какими возможностями располагаете Вы лично для того, чтобы принять
участие в улаживании кризиса?
·
Можем
ли мы разместить Ваши отзывы в интернете?
Присоединяйтесь к нашему обращению.
Пришлите нам для этого, пожалуйста, Вашу фамилию, место проживания и
электронный адрес для того, чтобы мы могли внести Вашу фамилию и Ваше место
проживания в наше обращение.

 

 

Первые подписавшиеся от лица «Книги памяти для узников
концлагеря Дахау» из Круга организаторов:
Сабине Герхардус, Андреас Кройцкам, д-р Бьёрн Менсинг, Нина Риц, Людвиг
Шмидингер, Клаус Шульц, Аннерозе Штанглмайр, д-р Эва Штраусс
От лица Сообщества узников лагеря Дахау: Эрнст Грубе; от
лица Инициативы «!Никогда больше»: Эберхард Шульц
Круг организаторов: Форум Дахау – Католическое
обучение взрослых (зарег. союз) ■ Евангелическая церковь примирения на территории
мемориального комплекса Дахау ■ Союз поддержки проведения международных
молодёжных встреч и работы мемориального комплекса в Дахау (зарег. союз) ■ Католическое
душепопечительство на территории мемориального комплекса Дахау ■ Учебный центр им. Макса
Манхаймерa   I   для: Dachauer Forum e.V. Ludwig-Ganghofer-Straße 4, 85221 Dachau   |   info@gedaechtnisbuch.de   I   www.gedaechtnisbuch.de