Einladung: Ausstellungseröffnung Hebertshausen

Mit dem Zufallsfund dieses Gedenksteins begann die Recherche zum Arbeitskommando von Dachauer KZ-Häftlingen am Ampermochinger Weiher. Auf der Ausstellungseröffnung „Der Landkreis und das Lager“ am 22. April 2016 stellt Thomas Schlichenmayer als Ergebnis die Lebensgeschichte von Josef Rothammer vor. Zwei weitere Referate sind Häftlingen aus Ampermoching und Deutenhofen gewidmet.

stein_amerpermoching_ausschnitt_x158
Gedenkstein Ampermochinger Weiher am ursprünglichen Fundort

Die Wanderausstellung „Das Lager und der Landkreis“ eröffnet am 22. April 2016 um 18 Uhr im Rathaus Hebertshausen.

Hedy Esters und Thomas Schlichenmayer stellen die Biographie von Wolfgang Heilmann vor. Der Direktor der Holzstoff- und Pappenfabrik Fischer in Deutenhofen war Mitglied der Bayerischen Volkspartei (BVP) und wurde im Juni 1933 verhaftet.

Hedy Esters spricht über Georg Lerchl, einen Ampermochinger Hilfsarbeiters, der gegen Ende des Krieg verhaftet wurde, weil er eine Sau schwarz geschlachtet hatte.

Im Außenkommando Ampermoching am Ampermochinger Weiher eingesetzt war Josef Rothammer, über den Thomas Schlichenmayer berichtet. Der Regensburger Sozialdemokrat, Journalist und Verleger war ein eingefleischter Gegner der Nazis und hat später über seine Erfahrungen beim Teichbaukommando geschrieben.

Weitere Informationen zur Ausstellungseröffnung finden sich im folgenden PDF:

Einladung Ausstellungseröfffnung Hebertshausen (405 KB)

 

 

Ausstellungseröffnung in Petershausen

Einzelschicksale von den Nazis verfolgter Menschen rief die Ausstellungseröffnung der Wanderausstellung „Das Lager und der Landkreis“ in Petershausen in Erinnerung.

Lisa Kappes berichtet über Marceau Mollard
Lisa Kappes berichtet über Marceau Mollard

„Was passieren kann, wenn die Mehrheit der Bevölkerung sich mit einfachen Lösungen zufrieden gibt, Propagandisten und Extremisten ihre Stimme gibt, das sehen wir anhand von vielen Einzelschicksalen, die wir mithilfe von vielen Ehrenamtlichen aus dem Vergessen holen – viele Schicksale davon spielten sich im Landkreis Dachau ab.“ erläuterte Projektleiterin Sabine Gerhardus in ihrer Einleitung.

Auch für Lydia Thiel ist der Bezug zur Gegenwart wesentlich: „Diese Zeit war so intensiv, dass sie sich bei Zeitzeugen in das Gedächtnis eingebrannt hat. Sie war mit so vielen Ereignissen, Veränderungen und mit dem 2. Weltkrieg verbunden, dass sich inzwischen die Enkelgeneration und die Urenkelgeneration damit beschäftigt und diese Geschichte darstellt.“

Nina Augustin berichtete über den Stand ihrer Recherchen zu Anton Held. Ihre Nachforschungen erfolgen im Rahmen des W-Seminars zum Gedächtnisbuch am Freisinger Camerloher Gymnasium. Archivrecherchen und Gespräche mit Angehörigen legen die Grundlage zu der von ihr erarbeiteten Biographie. Eindrucksvoll berichtete die Schülerin, wie viele einzelne Schritte nötig sind, um sicher Lebensgeschichte eines Menschen anzunähern.

Lisa Kappes stellte das Schicksal des NS-Opfers Marceau Mollard aus Petershausens Partnerstadt Varennes vor. Er war einer von 100 Männern, die in seinem Dorf verhaftet wurden. Die Nachforschungen zu seiner Biographie wurde durch die Partnerschaft der heutigen Gemeinden ermöglicht, recherchiert wurde seine Lebensgeschichte von seiner Urenkelin Johanna Mollard während eines Praktikums im Landkreis Dachau.

Dem in Asbach geborenen Josef Andrä war das Referat von Sabine Gerhardus gewidmet. Von den Nationalsozialisten verfolgt wurde Andrä als SPD-Mitglied, Gewerkschafter und Betriebsrat.

Erste Reihe, v.r.n.l.: Bürgermeister Marcel Fath, stellvertretende Landrätin Marianne Klafki, Anton Jais, Norbert Göttler, Annerose Stanglmayr, Sabine Gerhardus
Erste Reihe, v.r.n.l.: Bürgermeister Marcel Fath, stellvertretende Landrätin Marianne Klafki, Anton Jais, Norbert Göttler, Annerose Stanglmayr, Sabine Gerhardus

(Fotos: Andreas Kreutzkam)

 

Weitere Fotos von der Ausstellungseröffnung

Die folgenden Fotos stellte uns Renate Berberich zur Verfügung. Bitte klicken Sie das erste Foto zur Ansicht der Galerie an.

Petershausen: Ausstellung und Begleitprogramm

Viel ist geboten rund um die Ausstellung „Das Lager und der Landkreis“, die vom 7. bis 17. April in der Grundschule in Petershausen zu sehen ist.

Anton Held beim Bau seines ersten „Hauses“, eines Wohnwagens, in den 1940er Jahren. (Bild: Familienbesitz Held)
Anton Held beim Bau seines ersten „Hauses“, eines Wohnwagens, in den 1940er Jahren. (Bild: Familienbesitz Held)

Die Ausstellung „Das Lager und der Landkreis“ ist vom 7. bis 17. April von 18 bis 20 Uhr in der Neuen Aula der Grundschule in Petershausen zu sehen. In diesem Projekt spürt die Geschichtswerkstatt die Lebensgeschichten von in der Nazizeit verfolgten Bürgern unseres Landkreises auf.  Wer waren die Landkreisbewohner, die selbst den Terror der KZ-Haft erfahren mussten? Weshalb wurden sie verfolgt? Wie lebten ehemalige Häftlinge in der Nachkriegszeit in ihren Dörfern, welche Erinnerungen bewahren ihre Angehörigen und die heute hier lebenden Bürger an sie? Aus jeder Gemeinde des heutigen Landkreises lassen sich Namen von NS-Verfolgten nennen.

Aus Petershausen wurde im November 1934 der 25-jährige Handwerker Anton Held ins KZ Dachau gebracht. Man warf ihm vor, früher Kommunist gewesen zu sein. Held stammte aus Hohenkammer, wo er und seine Freunde öfters mit der SA aneinander geraten waren. Seiner Lebensgeschichte ist die Schülerin Nina Augustin auf der Spur. Sie hat bereits zahlreiche Details aus dem Leben des späteren Fuhrunternehmers erfahren, aber viele Fragen sind auch noch offen. Nina Augustin hofft, durch die Ausstellung weitere wichtige Hinweise zu erhalten.

Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 7. April 2016, um 19:00 Uhr von Schirmherr und Bezirksheimatpfleger Norbert Göttler und Projektleiterin Sabine Gerhardus. Nina Augustin berichtet über den Stand ihrer Recherchen zu Anton Held. Lisa Kappes stellt das Schicksal des NS-Opfers Marceau Mollard aus Petershausens Partnerstadt Varennes vor.

Verschiedene Musikstücke umrahmen unter der Leitung von Eugen Tluck die Präsentationen, unter anderem das oft gespielte Streichquartett von Schostakowitsch, das er den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet hat.

Am Freitag, 15. April findet in der Ausstellung ab 18:00 Uhr ein Weinumtrunk mit Zeitzeugen und Geschichtsforschern statt.

Auf der Finissage am Sonntag, 17. April 2016 gibt es um 18:00 Uhr schließlich die Gelegenheit, die von Norbert Göttler gedrehten Filme über Pater Leonhard Roth und Weihbischof Johannes Neuhäusler sowie über Kardinal Faulhaber und Eugenio Pacelli, dem späteren Papst Pius XII, zu erleben.

(Text: Sabine Gerhardus)

Einladung: Eröffnung der Ausstellung in Petershausen

Am 7. April 2016 wird die Wanderausstellung „Das Lager und der Landkreis“ in der Grundschule Petershausen eröffnet. Zu sehen ist sie vom 7. bis zum 17. April 2016.

„Das dumme Volk glaubt, was man ihm vormacht, ich aber nicht. Ich habe den Nationalsozialismus von jeher gehasste und hasse ihn jetzt noch.“ Der aus Asbach stammende Schäfflermeister Josef Andrä hatte sich so geäußert – seine Haltung führte zu mehreren Verhaftungen durch die Nationalsozialisten. Kurz vor Kriegsende, im Februar 1945, sperrte man ihn in das KZ Dachau. Über ihn wird Sabine Gerhardus bei der Ausstellungseröffnung berichten.

Weiter Referate gelten Anton Held und Marceau Mollard.

Genauere Angaben finden sich im PDF der Ausstellungseinladung:

Einladung PDF (301 KB)

Jahrespräsentation – neun Biographien vorgestellt

Gut besucht war die Jahrespräsentation des Gedächtnisbuchs am 22. März 2016 in der Kirche des Karmel in Dachau. Hier ein Rückblick auf die Veranstaltung in Text und Bild.

publikum_x158

 

Klaus Schultz und Sabine Gerhardus berichten aus dem Projekt

klaus_schultz_x158sabine_gerhardus_x158

Klaus Schultz wies darauf hin, dass zum ersten Mal seit dem Bestehen des Gedächtnisbuchs 1999 an diesem Abend kein Überlebender des KZ Dachaus teilnimmt. Herzlich begrüßte er die Angehörigen ehemaliger Häftlinge, auch ihr Leben sei von den Verfolgungserfahrungen der Eltern und Großeltern geprägt. Schultz bat um Verständnis dafür, dass nur eine eingeschränkte Zahl von Gedächtnisblättern vorgestellt werden kann, einige andere Biographien seien online auf der Projektwebsite zu finden. „Die Gedächtnisblätter sind auch eine Verpflichtung, in die Gegenwart zu schauen, in der auch heute Menschen um ihr Leben fürchten müssen und aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Religion verfolgt werden.“

Projektleiterin Sabine Gerhardus erläuterte die Möglichkeiten, die die neue Website Interessierten und Projektteilnehmern bietet. „Ein großer Schritt vorwärts im Vergleich zur alten Website.“ Einige Highlights der Projektarbeit im vergangenen Jahr konnte Gerhardus aufzählen: Die große Sonderausstellung im Amsterdamer Widerstandsmuseum und die begleitende Theaterproduktion Anfang Mai 2015, in Deutschland die Zusammenarbeit mit Schulen im Rahmen von W-Seminaren in Grafing, Freising und Bamberg und im Kontext der Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau verschiedene Ausstellungen, die auch in den kommenden Monaten ihre Fortsetzung finden.

 

Gewerkschafter und Sozialdemokrat: Karl Rittmann

eva_huber_x158

Die Grafinger Schülerin Eva Huber übernahm die Vorstellung der Biographie von Karl Rittmann stellvertretend für die Verfasserin und Schulkameradin Vanessa Busch, die leider nicht anwesend sein konnte. Karl Rittmann war Gewerkschafter, Sozialdemokrat und Kommunalpolitiker in Freilassing und wirkte dort als Bürgermeister sowohl in Weimarer Republik wie auch in der Nachkriegszeit. Mehrmals führte sein politisches Engagement zu seiner Verhaftung und Inhaftierung.

 

Standhaft in höchster Gefahr: Truus Gelsing

anneke_nolet_x158

Die bewegende Lebensgeschichte der niederländischen Widerstandskämpferin Truus Gelsing erzählte Anneke Nolet. Besonders beschäftigte sie sich mit der Frage, warum Truus Gelsing ihre Kameraden nicht verraten hat, im Gegensatz zu einem Kollegen in vergleichbarer Situation. Ihr Resümée: „Ich denke: Der wesentliche Unterschied zwischen Truus und dem Verräter unter ihren  Kollegen ist, dass der Verräter sich – mit Recht – für seine Familie verantwortlich fühlte, aber sonst für nichts und niemanden. Truus dagegen fühlte sich in erster Linie verantwortlich für ihre Widerstandskameraden – das war die Widerstandsregel: verrate keinen. Dadurch schaffte es Truus zu schweigen und so blieb sie standhaft.“

 

Lehrer in München: Ferdinand Kissinger

katharina_steinegger_x158

Die Grafinger Schülerin Katharina Steinegger recherchierte im W-Seminar und im Rahmen des BLLV-Projekts Erinnern über den jüdischen Lehrer Ferdinand Kissinger. Kissinger stammte aus Unterfranken und war später in München tätig, von München-Milbertshofen wurde er 1941 nach Kaunas deportiert und dort ermordet. „Während meiner Recherche zu Ferdinand Kissinger habe ich zahlreiche Orte besucht, darunter sein Münchner Wohnhaus und auch das Neunte Fort in Kaunas. Ich hätte Ferdinand Kissinger sehr gerne persönlich kennengelernt.“

 

Gesellschaftliches Engagement: Piotr Wodnik

maurycy_przyrowski_x158

Sowohl auf Deutsch wie auch auf Polnisch konnte der Freiwillige der Aktion Sühnezeichen, Maurycy Przyrowski, die Lebensgeschichte von Piotr Wodnik erzählen. Wodniks gesellschaftliches Engagement war die Ursache der Verfolgung durch die deutschen Besetzer, er erlitt die Lager in Dachau und Gusen.

 

Stolz und gläubig: Ernst Jacob

elisabeth_urban_x158

Zur Biographie des Augsburger Rabbiners Ernst Jacob recherchierte die Grafinger Schülerin Elisabeth Urban im Rahmen des BLLV-Projekts Erinnern. Jacob gelang die Emigration in die USA. Die Referentin bewunderte die breit gestreuten Interessen und Aktivitäten Jacobs: „Er war ein Mensch, der sehr vielseitig interessiert war und der sehr viel geschrieben hat: theologische Abhandlungen, wissenschaftliche Abhandlungen, aber auch Briefe an seine Verwandten, vor allem an seinen Vater. Und er hat in seiner Zeit in den USA an die Gemeindemitglieder, die in der ganzen Welt verstreut waren, Rundschreiben verfasst, um so Vernetzung zu betreiben. Er war ein sehr stolzer und ein sehr gläubiger Mensch.“

 

Kommunistisches Engagement und Hilfe für andere: Andreas Lenz

selina_moosbauer_x158

Die Geschichte von Andreas Lenz, der aufgrund seiner Mitgliedschaft in der KPD verfolgt wurde, erforschte die Grafinger Schülerin Selina Moosbauer. Lenz unterstützte nach seiner Haft eine jüdische Familie, trotz der akuten Bedrohung, der er selbst ständig ausgesetzt war. „Mir mich war es sehr berührend, die Geschehnisse dieser Zeit aus der Sicht eines Betroffenen zu sehen.“, erzählt die Referentin über ihre Projektarbeit.

 

Für Antimilitarismus und Christentum: Josef Cohen

anne-lise_bobeldijk_158

Die Lebensgeschichte des niederländischen Pfarrers jüdischer Herkunft Josef Cohen stand im Mittelpunkt der Ausführungen der niederländischen Historikerin Anne-Liese Bobeldijk. Sie erzählt: „Was mich an der ganzen Geschichte von Josef Cohen besonders berührt, ist, dass er, aber auch seine Ehefrau Tine, sehr stark vom Antimilitarismus und dem Christentum überzeugt waren. Was mich während Gesprächen mit einem der drei Söhne von Cohen, Orpheus Cohen, sehr ergriffen hat, ist, dass die Familie zu Hause und insbesondere Tine als Witwe, sich sehr mutig verhalten haben. Tine hat, nachdem sie die Meldung bekam, dass Josef gestorben war, weiterhin Widerstand geleistet. Sie hat einem jüdischen Mädchen Unterkunft geboten und auch Leute der lokalen Widerstandbewegung durften im Pfarrhaus übernachten während ihrer Reisen. Sie hatte keinen Groll auf Deutsche oder Nationalsozialisten, nicht während des Kriegs und auch nicht nach dem Krieg.“

 

KZ-Haft nach Denunziation: Georg Lerchl

hedy_esters_x158

Von einer schwierigen Recherche erzählte Hedy Esters, nur wenige Dokumente zur Biographie des Hilfsarbeiters Georg Lerchl waren aufzufinden. Ihre Spurensuche fand im Rahmen der Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau statt. Der Geburtsort Ampermoching von Georg Lerchl liegt etwa sechs Kilometer von Dachau entfernt. Schwarzschlachtung einer Sau war die Haftursache, höchstwahrscheinlich ging dem eine Denunziation voraus.

 

Politische Aktivitäten: Benno Glas

agathe_halmen_x158

Eigentlich wollte Agco Halmen, Freiwillige der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, über drei Brüder aus Bibereck (Gemeinde Bergkirchen) schreiben, die im KZ Dachau inhaftiert waren. Zu viele Informationen tauchten jedoch im Verlauf der Nachforschungen auf, daher werden nun drei Gedächtnisblätter entstehen. Politische Aktivitäten in der Arbeiterbewegung, entweder in der SPD oder in der KPD, führten im Leben von Benno Glas zu zwei Verhaftungen während der NS-Zeit. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Benno Glas in der DDR.

 

Und heute?

ludwig_schmidinger_x158

Einen Bezug zwischen den vorgestellten Biographien und der Gegenwart spannte Ludwig Schmidinger in seinem Schlusswort: „Es wurden Menschen vorgestellt, die sich ganz dezidiert für Frieden in der Welt eingesetzt haben. Wir wir sehen, ist das eine Aufgabe, die noch lange nicht abgeschlossen ist – vielleicht nehmen Sie Gedanken dieser Art mit nach Hause.“

 

Musikalische Umrahmung

 

musik_maurycy_x158Jasmin_leon_gärtner_158

 

Herzlichen Dank für die musikalische Umrahumg des Abends an Jasmin und Leon Gärtner sowie an Maurycy Przyrowski.

Einzelgespräche am Camerloher Gymnasium

Beratungstage am Freisinger Camerloher Gymnasium. Sabine Gerhardus traf sich am 11. und am 18. März mit den Projektteilnehmern zu Einzelberatungen.

Einzelgespräch am Camerloher Gymnasium
Einzelgespräch am Camerloher Gymnasium

Die Schüler hatten dafür einen Lebenslauf mit Informationen zu Lebensstationen, Quellenangaben, offenen Fragen und Problemen ausgefüllt. Sabine Gerhardus ist zufrieden mit dem, was sie zu sehen bekam: „Auf dieser Grundlage konnten wir die Fragen der Schüler besprechen und weitere Recherchen planen. Einige haben schon ziemlich viel herausgefunden und gute Quellenbestände ausfindig gemacht!“

Ein Detail am Rande: Am 18. März, dem letzten Tag vor den Osterferien, lud Projektlehrer Andreas Decker Sabine Gerhardus zum Lehrerfrühschoppen ein. „Eine nette Überraschung für mich!“, freute sich die überraschte Projektleiterin.

 

Wie führt man Zeitzeugen-Interviews?

Einen Abend lang beschäftigten sich Teilnehmer des Lehrgangs zur Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau mit dem Thema Zeitzeugen-Interviews.

Hisilicon K3
Lehrgang der Geschichtswerkstatt

Das Thema „Einführung in Zeitzeugen-Interviews“stand auf der Tagesordnung des Lehrgangs der Geschichtswerkstatt am 8.3.2016 im Augustiner Chorherren Museum in Indersdorf. Sabine Gerhardus hielt einen Vortrag zum Thema und berichtet über den Abend:

Die Teilnehmer interessieren sich für das Projekt der Geschichtswerkstatt „Die 50er Jahre – Wirtschaftswunder und Verdrängung“ und wollen nach Abschluss des Lehrgangs an den Forschungsarbeiten mitwirken. In diesem Projekt der Geschichtswerkstatt werden sicher auch Zeitzeugeninterviews geführt, zum Teil können die Forscher auch auf Interviews aus der bisherigen Arbeit zurückgreifen.

Der Lehrgang begann am 16.2.2016 und geht noch bis 3.5.2016. Er hat ca. 35 Teilnehmer. Viele von ihnen sind schon seit Jahren aktiv bei der Geschichtswerkstatt und haben zu Beginn ihres Engagements bereits an einem Interviewtraining teilnehmen können. Die Einführung richtete sich an die „Neuen“ in der Geschichtswerkstatt.

Schüler der Freisinger FOS/BOS besuchen Ausstellung

Schüler der Freisinger BOS/FOS
Schüler der Freisinger FOS/BOS betrachten die Ausstellungsbanner

Die Ausstellung „Namen statt Nummern“ im Camerloher Gymnasium in Freising findet Anklang auch bei anderen Schulen. Das Foto zeigt Schüler der Freisinger FOS/BOS, die die Ausstellung am 15. März besuchten.

 

Beratungstag in Bamberg

An Beratungstagen werden in Einzelgesprächen Möglichkeiten zur  individuellen Weiterarbeit an den Biographien erarbeitet. Daniel Wächter, Lehrer im Bamberger W-Seminar, berichtet darüber.

bamberg_schulbild-klein

Am Donnerstag, dem 3.3.2016, besuchte Sabine Gerhardus das Eichendorff-Gymnasium in Bamberg, um den Schülerinnen in individuellen Beratungsgesprächen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die W-Seminaristinnen stellten zunächst ihre jeweiligen Rechercheergebnisse vor und erläuterten dann deren Relevanz für die weitere Arbeit. Ebenso konnten Quellen gemeinsam analysiert oder transkribiert und die nächsten Recherchevorhaben besprochen werden. Zum Abschluss überarbeiteten die Schülerinnen schließlich die in digitaler Form angelegten Lebensläufe zu ihren Biographieprojekten und blickten voller Zuversicht den nächsten Archivbesuchen entgegen.

(Text von Daniel Wächter)