„Erinnerung ist eine gemeinsame Verantwortung“

Chrystyna Maksymljuk aus der Ukraine ist die neue Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Team der Versöhnungskirche. Sie wird das Gedächtnisbuch bis zum nächsten Sommer unterstützen. Im folgenden Interview stellt sie sich vor.

Chrystyna, du bist schon seit einigen Wochen in Dachau. Hast du dich schon ein bisschen umgeschaut?

Ich habe die Stadt ein bisschen erkundet. Ich weiß, dass viele berühmte Leute hier waren, viele Künstlerinnen und Künstler. Und die Geschichte insgesamt ist auch interessant.

Du sprichst sehr gut Deutsch.

Ich verstehe Deutsch besser, als ich es sprechen kann. Aber die Leute hier sind sehr geduldig und hilfsbereit und sie helfen mir, mein Deutsch zu verbessern. Ich muss Deutsch üben und viel sprechen.

Darf ich fragen, wie alt du bist?

Ich bin 21.

Wieso hast du dich für Dachau entschieden?

Ich mache das bei Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Sie waren sehr nett. Und ASF arbeitet mit der Versöhnungskirche in Dachau zusammen.

Für mich als Ukrainerin hat dieses Projekt eine besondere Bedeutung. Meine Heimat steht unter Angriff, und wir erleben erneut, wie Hass und Gewalt versuchen, Leben zu zerstören und Identität auszulöschen. Darum ist Erinnerung so wichtig: weil Vergessen Unrecht zurückkehren lässt. Hier lerne ich, wie Erinnerung in Handeln verwandelt werden kann – in Bildung, in Solidarität und in den Mut, die Würde des Menschen zu verteidigen.

Ich bin hier, weil ich glaube, dass Erinnern bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für die Vergangenheit, für die Gegenwart und für die Zukunft. Erinnerung ist eine gemeinsame Verantwortung. Keine Nation kann sie allein tragen; sie gehört uns allen. Und nur wenn wir gemeinsam handeln, können wir die Opfer der Vergangenheit wirklich ehren und die Lebenden in der Gegenwart schützen.

Was erhoffst du dir von dem Jahr in Dachau?

Ich hoffe, dass ich mit diesem Projekt nicht nur zum Erhalt dieser Gedenkstätte beitragen kann, sondern auch lerne, über Erinnerungen zu sprechen, sie mit anderen zu teilen und sie in Taten umzusetzen. Diese Erfahrung wird mir für meine zukünftige Arbeit in der Ukraine von Nutzen sein.

Was hast du direkt nach der Schule gemacht?

Ich habe Englisch-Ukrainisches Übersetzen und Dolmetschen an der Nationale Universität Lwiw „Iwan Franko“ in Lemberg studiert.

Ist Lemberg weit weg von deinem Heimatort?

Meine Familie wohnt im Ternopil-Gebiet. Lemberg ist ungefähr 140 Kilometer entfernt.

Ich wünsche dir ein schönes und interessantes Jahr in Dachau!

(7.10.25; IS)

Erinnerungskultur zwischen Fußball und Geschichte – Reise nach Litauen

Jakob von Borries nimmt am W-Seminar des Gedächtnisbuchs am Münchner Theodolinden-Gymnasiums teil. Inhaltlich eng damit verbunden war seine Ferienreise zu Erinnerungsorten in Litauen, von der er uns im Folgenden berichtet.

„Als Teilnehmer des W-Seminars „Namen statt Nummern“ beschäftige ich mich intensiv mit Erinnerungskultur. Meine Leidenschaft für den FC Bayern verbinde ich dabei direkt mit dem Gedächtnisblatt, an dem ich zurzeit arbeite. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich die Gelegenheit hatte, an einer Gedenkreise nach Kaunas und Vilnius teilzunehmen – organisiert vom Fanprojekt München.

Unsere Reisegruppe bestand aus 20 Bayern-Fans verschiedensten Alters. Fünf Tage lang erkundeten wir Litauen: Wir besuchten Museen, Gedenkstätten und ehemalige Ghettos, tauschten uns in Reflexionsrunden aus und setzten uns intensiv mit den historischen Orten auseinander.

Warum gerade Kaunas?

In der Tötungsanstalt IX. Fort bei Kaunas wurden über 1000 Münchnerinnen und Münchner ermordet, die 1941 dorthin deportiert worden waren. Unter ihnen befanden sich auch Mitglieder des FC Bayern. Ihrer zu gedenken, machte die Reise für mich besonders bedeutsam.

Neben der Auseinandersetzung mit der schweren Geschichte Litauens habe ich auch das Land selbst sehr positiv erlebt: Die Menschen waren herzlich, offen und interessiert. Für mich war diese Reise nicht nur historisch lehrreich, sondern auch persönlich wertvoll – und ich kann einen Besuch in Litauen, egal in welchem Kontext, nur wärmstens empfehlen.“

(18.9.25; Jakob von Borries/IS)

 

Neue Aufgaben, neues Wissen und viele interessante Begegnungen

Marine, seit September 2025 Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in der Versöhnungskirche und im Gedächtnisbuch, verabschiedet sich mit einem ausführlichen Bericht über ihr Freiwilligenjahr. Den Text gibt es auf Deutsch und auf Französisch.

Meinen Freiwilligendienst bei der Versöhnungskirche und dem Gedächtnisbuch/Dachauer Forum habe ich als eine bereichernde Erfahrung erlebt. Ich habe inhaltlich und persönlich viel gelernt.

Durch die Recherche in verschiedenen Archiven für die Biografie von Justin Blanc konnte ich den Ablauf seines Lebens rekonstruieren und nachvollziehen. Dabei habe ich leidenschaftliche Menschen in Deutschland und Frankreich kennengelernt, die sich – freiwillig oder beruflich – für die Erinnerungskultur engagieren, um der Opfer zu gedenken.

Die inhaltliche und menschliche Unterstützung von Catherine und Joël Tallent ermöglichte mir, bedeutende Orte der Résistance zu besichtigen, spannende Erzählungen zu hören und sowohl den Historiker Jean-Marie Guillon als auch den Leiter der Datenbank Opération Dragoon kennenzulernen.

In einem weiteren Sinne bin ich dankbar für alle neuen Begegnungen in diesem Jahr – sowohl im Rahmen der Biografiearbeit als auch bei Konferenzen, Gedenkzeremonien und Feierlichkeiten. Besonders die Teilnahme an der 80-jährigen Befreiungsfeier war für mich eine lehrreiche Erfahrung: Ich konnte neue Aufgaben übernehmen, vor allem in der Betreuung von Gästen, Überlebenden und Besuchern. Durch den direkten Kontakt zu den Mitarbeitenden der Gedenkstätte, mit denen ich in einer offenen und flachen Hierarchie zusammenarbeiten durfte, habe ich viele Einblicke in die interne Verwaltungsarbeit und Kooperation gewonnen. Auf akademischer Ebene war der Freiwilligendienst ein wertvoller Rahmen, um die Entwicklung hin zur nationalsozialistischen Herrschaft und deren Verhaftungssystem besser zu verstehen.

Neben der Ausbildung zur Referentin, die ich in den ersten sechs Monaten besucht habe, sowie der Arbeit mit den Ausstellungen der Versöhnungskirche auf der Gedenkstätte konnte ich mein Wissen durch weitere Besuche vertiefen – etwa bei der Ausstellung der Weißen Rose im Münchner Justizpalast, im NS-Dokumentationszentrum München, im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg sowie in den Gedenkstätten Flossenbürg, Auschwitz I und II und am Obersalzberg. All diese Eindrücke haben meine Kenntnisse ergänzt und mir geholfen zu verstehen, wie die damalige Gesellschaft gleichgeschaltet wurde und wie das Recht als offizielles, legales Instrument von den Nationalsozialisten missbraucht wurde.

Besonders die persönliche Begegnung mit Besuchern hat meinen Blick erweitert, vor allem zu Themen, die ich vorher kaum kannte und über die ich mich weiter informiert habe (z. B. Kriegsrecht, Kirchenpolitik, juristische Mittel zur Verfolgung von Sinti und Roma, Illegalität der Homosexualität in der Weimarer Republik, Vorbeugungshaft usw.). All dies half mir, das Thema zu entmystifizieren und es in einer rationaleren Weise zu betrachten. Mir wurde immer klarer, wie schnell und einfach durch legale Mittel und institutionelle Kooperation eine Demokratie in ein autoritäres System umschlagen kann.

Ich bin allen Mitarbeitern der Versöhnungskirche und des Gedächtnisbuchs/Dachauer Forums dankbar, die es mir ermöglicht haben, diese Erfahrungen zu machen. Ich danke ihnen für ihre Geduld, ihre Hilfsbereitschaft und ihre Sympathie. Ein besonderer Dank gilt ASF für die Unterstützung während des ganzen Jahres.

Version française

Mon expérience en tant que volontaire à l’Église de la Réconciliation et au Forum de Dachau fut cette année enrichissante. J’y ai beaucoup appris, tant sur le plan académique et professionnel que sur le plan personnel.

Grâce aux recherches dans diverses archives pour la biographie de Justin Blanc, j’ai pu reconstituer et comprendre son parcours. Ce faisant, j’ai rencontré des personnes passionnées en Allemagne et en France, engagées – bénévolement ou professionnellement – dans le travail de mémoire et la commémoration des victimes. Le soutien de Catherine et Joël Tallent m’a permis de visiter des sites marquants de la Résistance sur le canton de Fayence, d’entendre des anecdotes passionnantes et de rencontrer l’historien Jean-Marie Guillon et le responsable de la base de données de l’Opération Dragoon.

Plus largement, je suis reconnaissante pour toutes les nouvelles rencontres faites cette année, tant dans le cadre du travail biographique que lors de conférences, de cérémonies commémoratives et de célébrations organisées par l’Eglise, le Forum et le Mémorial. Participer au 80e anniversaire de la Libération a été une expérience particulièrement enrichissante pour moi : j’ai pu assumer de nouvelles responsabilités, notamment dans l’accompagnement des invités, des survivants et des visiteurs. Grâce au contact direct avec le personnel du mémorial, j’ai acquis une connaissance approfondie du fonctionnement administratif interne. Sur le plan académique, le Service civique m’a fourni un cadre précieux pour mieux comprendre l’évolution du régime nazi et de son système d’arrestation.

Outre la formation suivie au cours des six premiers mois et la participation aux événements du mémorial, j’ai pu approfondir mes connaissances lors de visites complémentaires, notamment à l’exposition de la Rose Blanche au Palais de justice de Munich, au Centre de documentation de l’histoire du national-socialisme de Munich, au Centre de documentation du parti nazi à Nuremberg, ainsi qu’aux mémoriaux de Flossenbürg, d’Auschwitz I et II et d’Obersalzberg.

Toutes ces impressions ont enrichi mes connaissances et m’ont aidé à comprendre comment la société de l’époque s’était conformée et comment la loi, en tant qu’instrument juridique officiel, a pu être détournée par les nationauxsocialistes. Les rencontres personnelles avec les visiteurs, en particulier, ont élargi ma perspective, notamment sur des sujets que je connaissais déjà bien et que j’ai approfondis grâce à leur curiosité (par exemple, les moyens légaux de persécution des gens du voyage, l’illégalité de l’homosexualité sous la République de Weimar, la détention préventive, la loi martiale et la politique ecclésiastique sous le Reich, etc.). Tout cela m’a aidé à démystifier le sujet et à l’aborder de manière plus rationnelle.

J’ai mieux compris avec quelle rapidité et quelle facilité une démocratie peut basculer vers un système autoritaire par le biais de moyens juridiques et de la coopération institutionnelle.  Je remercie l’ensemble du personnel de l’Église de la Réconciliation et du Forum de Dachau qui ont rendu cette expérience possible. Je les remercie pour leur patience, leur disponibilité et leur sympathie. Un merci tout particulier à Aktion Sühnezeichen Freiwilligendienste pour son soutien tout au long de l’année.

(13.9.25; Marine/IS)

 

Die Erinnerung weitergeben

Noémie Hernandez Bernard verabschiedet sich hier mit einem Text über die wichtigsten Erfahrungen ihres Freiwilligenjahrs, das sie seit September 2024 im Gedächtnisbuch und an der Versöhnungskirche absolviert hat. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute!

Mein Name ist Noémie Hernandez Bernard und ich war ein Jahr lang Freiwillige bei ASF in Dachau. Es war die schönste und bereicherndste Erfahrung, die ich bisher gemacht habe, ein Jahr, in dem ich enorm gewachsen bin.

Für mich war es aus mehreren Gründen wichtig, hier zu sein, vor allem wegen der Pflicht zur Erinnerung. Seit langem interessiere ich mich besonders für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Dieser Freiwilligendienst hat es mir ermöglicht, mein Wissen zu vertiefen und gleichzeitig dazu beizutragen, diese Erinnerung weiterzugeben.

Im Laufe dieses Jahres hatte ich das Glück, großartige Menschen aus sehr unterschiedlichen Bereichen kennenzulernen. Durch diesen Austausch habe ich viel gelernt, nicht nur in historischer Hinsicht, sondern auch in menschlicher Hinsicht: zuzuhören, zu kommunizieren und andere zu verstehen.

Unter all meinen Erinnerungen werden mir die Befreiungszeremonie und meine Begegnung mit Jean Lafaurie in Paris, den ich interviewen durfte, wohl am meisten in Erinnerung bleiben. Diese Momente werde ich immer in Erinnerung behalten.

Abschließend möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mich während dieses Jahres begleitet und unterstützt haben. Ihre Freundlichkeit und Hilfe haben diese Erfahrung noch wertvoller gemacht.

(4.9.25; Noémie Hernandez Bernard/IS)

 

Gedächtnisblatt über Justin Blanc

Die Fertigstellung eines Gedächtnisblatts innerhalb eines Freiwilligenjahrs ist oft ein Wettlauf gegen die Zeit. Immer wieder entstehen Wartezeiten, bis der nächste Schritt getan werden kann. Von Marine gibt es kurz vor ihrer Abreise aus Dachau gute Nachrichten, auf Deutsch und Französisch.

Marine teilt uns mit:
„Die endgültige Version von Justin Blancs Biografie habe im Juli fertiggestellt und gemeinsam mit meiner Betreuerin Sabine Gerhardus korrigiert. Catherine Tallent und Jean-Marie Guillon haben die Biografie außerdem inhaltlich auf Französisch geprüft. Die endgültige Version konnte ich am 26. August 2025 unterschreiben. Sie wird nun in das Gedächtnisbuch integriert.“

Version Française

J’ai terminé la rédaction de la biographie de Justin Blanc en juillet et l’ai corrigée avec ma responsable, Sabine Gerhardus. Catherine Tallent et Jean-Marie Guillon ont également relu la biographie en français. J’ai pu signer la version finale le 26 août 2025 Elle sera désormais incluse dans le Livre commémoratif, Gedächtnisbuch.“

(28.8.25; IS)

 

Internationale Jugendbegegnung: Neue Perspektiven auf die Welt

Noémie Hernandez, Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Gedächtnisbuch, verstärkte das Team der 43. Internationalen Jugendbegegnung, die von 26. Juli bis 8. August 2025 in Dachau stattfand. Hier ihr Bericht.

Noémie (links) am Flughafen

„Ende Juli, Anfang August hatte ich die Chance, an der Internationalen Jugendbegegnung (IJB) teilzunehmen. Diese Erfahrung war für mich äußerst bereichernd – sowohl auf menschlicher als auch auf intellektueller Ebene.

Durch diese Arbeit konnte ich Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturen kennenlernen, aus Ländern mit verschiedenen Geschichten und politischen Systemen. Die Gespräche waren spannend und eröffneten mir neue Perspektiven auf die Welt.

Ich nahm an zahlreichen Aktivitäten mit historischem Bezug teil. Auch leitete ich einen Workshop über die nationalsozialistische Propaganda, eine besonders interessante Erfahrung für mich. Dadurch konnte ich mein Wissen vertiefen und gleichzeitig meine Fähigkeiten in der Vermittlung und Moderation eines sensiblen und komplexen Themas weiterentwickeln.

Einer der eindrücklichsten Momente war, als ich die Ehre hatte, Tova Friedmann, eine Auschwitz-Überlebende, am Flughafen abzuholen. Mit ihr direkt zu sprechen, war eine Erfahrung, die ich noch lange in Erinnerung behalten werde.

Die IJB hat mir viel gebracht, sowohl persönlich als auch inhaltlich. Diese Erfahrung wird für mich immer ein bedeutender Moment voller Begegnungen, Lernprozesse und Reflexionen bleiben.“

(19.8.2025; Noémie Hernandez)

Neues W-Seminar in Treuchtlingen

Im September 2025 startet am Gymnasium der Senefelder-Gesamtschule in Treuchtlingen ein neues W-Seminar mit dem Gedächtnisbuch. Acht Schülerinnen und ein Schüler aus Treuchtlingen und Umgebung haben das Seminar gewählt.

Vergangene Woche lernten sich die Initiatoren persönlich kennenlernen: die Religionslehrerin Christine Venter, die Deutschlehrerin Sigrid Meyer und Sabine Gerhardus vom Gedächtnisbuch. Mit dabei war auch die Museumsleiterin Sarah König, die selbst eine ehemalige Senefelder-Absolventin ist. Sie hatte die Gruppe ins Museum eingeladen und brachte eine Vertreterin des Arbeitskreises 9. November mit, die spontan hinzukommen konnte.

Bei der Vorbereitung des Seminars hatte sich gezeigt, dass die Stadt Treuchtlingen aktuell ein Leader-Projekt zur Erforschung der jüdischen Geschichte Treuchtlingens plant und mit dem Arbeitskreis ebenfalls biographisch arbeiten wird. Die Laufzeiten dieses Projekts und des W-Seminars passen genau zusammen. So war es naheliegend, sich zu einem persönlichen Kennenlernen zusammenzusetzen, um Genaueres von den jeweiligen Planungen zu erfahren und sich gut abstimmen zu können.

Sabine Gerhardus berichtet: „Das Treffen fand im gemütlichen Museumscafé und in sehr anregender Atmosphäre statt – die Ideen sprudelten nur so… Es wird bestimmt gemeinsame Aktionen und zukünftige Treffen geben, auch mit den Schülerinnen. Alle freuen sich jetzt schon auf das neue Projekt.“

(3.8.25; Foto: Museum Treuchtlingen, Ausschnitt; Sabine Gerhardus/IS)

 

W-Seminar: Endspurt vor den Sommerferien

Am 22. Juli 2025 fand am Theodolinden-Gymnasium in München das letzte Treffen des W-Seminars vor den Ferien statt. Silke Bergau, die Lehrerin, besprach mit den Schülern die W-Seminararbeit.

Sabine Gerhardus hatte die Woche davor mit den Teilnehmenden einen Workshop. Es ging um die Gestaltung der Gedächtnisblätter. Sie berichtet darüber: „Am Anfang haben wir uns im Garten der Schule zu einer Reflexions-Runde getroffen. Die Schülerinnen haben erzählt, was sie bei ihrer Recherche bisher am meisten bewegt hat und welche Bilder über ihre Person sie im Kopf haben oder sogar in den Quellen gefunden haben. Und was diese Bilder ihnen bedeuten bzw. was sie über ihre Person erzählen. Anschließend konnten wir einen Kunstraum nutzen, Beispiele von Gedächtnisblättern anschauen und an eigenen Konzepten und Layout-Entwürfen arbeiten.“

Sabine Gerhardus freut sich über die engagierte Mitarbeit und die vielen Ideen: „Ich bin gespannt, was bis nach den Ferien aus diesen Ideen wird. In den ersten drei Augustwochen stehe ich den Schülern noch zur Verfügung, falls jemand Beratung braucht oder auch schon Biographie-Texte hat. Ansonsten wünsche ich den Schülern und Schülerinnen und Frau Bergau schöne Ferien und gute Erholung!“

(26.7.2025; Sabine Gerhardus/IS)

Jetzt online: Gedächtnisblatt zu Gory Kaufmann

Die Biografie des Sinto-Musikers Franz Gory Kaufmann ist jetzt online nachlesbar. Er selbst nannte sich nur Gory – auch das und den Grund dafür erfahren die Leser*innen aus dem Gedächtnisblatt.

Erarbeitet wurde die Biografie von der Lehrerin Michaela Hoff und den Schüler*innen der Schulradio AG „Die Simsseewelle“ der Otfried-Preußler-Mittelschule Stephanskirchen. Sie stellten Kaufmanns Lebensgeschichte gemeinsam bei der Jahrespräsentation des Gedächtnisbuchs am 22. März 2025 vor.

Hier geht’s zum Gedächtnisblatt:
Gedächtnisblatt Gory Kaufmann

(20.7.25; Foto aus dem Videomitschnitt der Präsentation; IS)