Zeitreise in die Bremer Geschichte

Als die Schülerin Sophie Weller die Tochter des Regisseurs Karl Fruchtmann für ihr Gedächtnisblatt interviewte, entstand daraus der Kontakt für ein besonderes Praktikum. Sara Fruchtmann und ihr Team betreiben das Bremer Geschichtenhaus.

 

Sophie Weller im Bremer Geschichtenhaus

Im Bremer Geschichtenhaus stellen Arbeitslose im Rahmen von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen die Geschichte Bremens lebendig und vor historischer Kulisse dar. Sophie Weller erzählt von ihrem Praktikum:

„Als Besucher begibt man sich in ein lebendiges Museum und wird von Darstellern durch die Bremer Geschichte geführt. Von diesem System profitieren alle Beteiligten, da die Besucher zum Beispiel eine lebendige Gesche Gottfried fragen können, warum sie ihre zahlreichen Männer mit Rattengift vergiftet hat. Für die Darsteller ist es eine Auseinandersetzung mit den einzelnen Rollen, mit deren Wirkung und Schicksal. Sie können so andere Persönlichkeiten und Gesichter tragen, sind stets in Kontakt mit Menschen und bauen Motivation und Selbstbewusstsein auf, um das eigene Leben wieder selbstbestimmt zu gestalten.

Ich wurde auch ein wenig ins Schauspiel mit einbezogen. So durfte ich eine kleine Rolle als Aushilfe in einer Bremer Caffestube übernehmen. Es gab keinen Text für mich und so habe ich mit meiner Kollegin, die die Besitzerin der Caffestube spielte, einfach improvisiert. Wir haben gut harmoniert und es hat wirklich Spaß gemacht, sich in eine andere Zeit zu versetzen.

Zum Abschluss meines Praktikums hat Sara Fruchtmann noch das Gedächtnisblatt unterzeichnet, das ich über Karl Fruchtmann erstellt habe.“

(23.9.2017; Text: Sophie Weller/IS)