Vielen Dank, lieber Klaus Schultz!
Mit großer Dankbarkeit und einem viel zu kleinen Fest hat sich der Trägerkreis Gedächtnisbuch am 16. Juni 2020 von seinem Gründungsmitglied und unermüdlichen Netzwerker Klaus Schultz verabschiedet. Zum Teil konnte das Fest nur via Videokonferenz stattfinden.
Das Gedächtnisbuch ohne Klaus Schulz sei eigentlich nicht vorstellbar, sagt Sabine Gerhardus: „Klaus hat nicht nur das Projekt stets rückhaltlos gefördert, sondern ist uns auch in der täglichen Arbeit immer freundschaftlich mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ich werde ihn vermissen!“ Annerose Stanglmayr bedankt sich für die gemeinsame Arbeit: „Und besonders bedanken möchte ich mich bei Dir für Dein großes Engagement im Gedächtnisbuch. Dieses Projekt ist für mich der Königsweg in der tiefergehenden pädagogischen Arbeit in der Erinnerungskultur. Du hast die Fäden in der Hand gehabt und Dich maßgeblich um die Finanzen gekümmert!“
Aber auch in der praktischen Arbeit des Gedächtnisbuchs leistet die Versöhnungskirche auf die Initiative von Klaus Schultz einen wichtigen Beitrag: durch die Arbeit der Freiwilligen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die einen Schwerpunkt ihres Freiwilligendienstes an der Versöhnungskirche dem Gedächtnisbuch zur Verfügung stellen.
Seit 1997 war Klaus Schultz Diakon an der Evangelischen Versöhnungskirche in Dachau, wo er sich für die Erinnerung an das Leiden der KZ-Häftlinge eingesetzt hat. Zusammen mit dem Uwe Neirich vom Förderverein für Internationale Jugendbegegnung hat Klaus Schultz den entscheidenden Anstoß zur Gründung des Gedächtnisbuch-Projekts gegeben. Am 28. Oktober 1998 fand in der Versöhnungskirche das erste Planungstreffen für ein Gedenkbuch-Projekt statt. Mit Bernhard Schoßig, dem ersten pädagogischen Leiter des Jugendgästehauses und Andreas Kreutzkam, dem Geschäftsführer des Dachauer Forums hatte der kleine Initiativkreis zwei entscheidende Unterstützer für die erste Anschubfinanzierung gewonnen. Die Katholische Seelsorge in Dachau war ebenfalls Gründungsmitglied. So wurde das Gedächtnisbuch zum ersten Erinnerungsprojekt in Dachau, das von einer breiten Mehrheit der Dachauer Erinnerungsinitiativen gegründet und getragen wurde.
Ebenfalls beim Trägerkreistreffen am 16. Juni 2020 wurde der neue Diakon der Evangelischen Versöhnungskirche Frank Schleicher als Klaus Schultz´ Nachfolger herzlich willkommen geheißen. Der Trägerkreis freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihm.
Mit einer Art „Gedächtnisblatt“ bedankt sich der Trägerkreis bei Klaus Schultz: Ähnlich einer kurzen Bildergeschichte wird an die Highlights der Projektarbeit und die vielen Begegnungen mit Jung und Alt im In- und Ausland erinnert. Annerose Stanglmayr spricht dem Team aus dem Herzen: „Du gibst uns auch weiter Perspektiven Deiner Mitarbeit – das beruhigt mich!“
Wir wünschen Klaus alle Gute, viel Ruhe, Muße und hoffentlich bald wieder Corona-freie Begegnungen!
(18.6.2020; Text: Sabine Gerhardus)