Themenvergabe im W-Seminar Bamberg abgeschlossen
Überwiegend mit den Biographien jüdischer Lehrer beschäftigt sich das W-Seminar am Bamberger Eichendorff-Gymnasium unter Leitung von Daniel Wächter. Die 12 Schülerinnen haben nun ihre Themen gefunden.
Zwei Schülerinnen erforschen die Lebensgeschichte von Hirsch Wolfrom und Moses Wetzler, die beide als jüdische Lehrer in Oberfranken tätig waren und während der Weimarer Republik starben. 7 weitere jüdische Lehrer stehen auf der Themenliste. Sie erlebten die Verfolgung in der NS-Zeit, einigen gelang die Emigration, manche von ihnen wurden während der NS-Zeit ermordet: Paul Possenheimer, Arnold Seliger, Fridolin Moritz Friedmann, Hermann Hirsch, Jakob Nußbaum, Leopold Anfänger und David Kissinger.
Der Sport- und Geographie-Lehrer Rudolf Kaufmann war konfessionslos, wurde aber aufgrund seiner Herkunft von den Nazis als „Jude“ eingestuft. Als Gewerbelehrer tätig war Eugen Thanhäuser, den die Nazis als „Halbjuden“ bezeichneten, nach dem Krieg war er Landrat in Schwabach/Roth. Keinen jüdischen Hintergrund hat die Biographie von Rudolf Däbritz, der als Lehrer zwangsversetzt wurde, weil er einem jüdischen Schüler in Coburg zum Abitur gratuliert hatte.
Die Schülerinnen haben jeweils Informationen mit Grunddaten zu den Personen erhalten, sowie einen Überblick über vorhandene Fachliteratur und Hinweise auf relevante Archive. Wir wünschen viel Erfolg bei der Recherche!