Tagung „Deutsche emigrierte Rabbiner“: ein persönlicher Blick

Marine Charbonneau, ASF-Freiwillige im Gedächtnisbuch, war als Teilnehmerin auf der Tagung „Deutsche emigrierte Rabbiner nach 1933 und ihr kulturelles Erbe in global-vergleichender Perspektive“. Hier ihre Eindrücke von der Tagung auf Deutsch und Französisch.

Zufälliges Zusammentreffen: Die aktuelle und zwei ehemalige ASF-Freiwillige auf der Tagung, v.l.n.r. Marine Charbonneau, Christian Kraft, Sabine Gerhardus

Vom 20.-22 Mai 2024 veranstaltete das Jüdische Museum Franken, Cornelia Wilhelm vom Historischen Seminar der LMU München/Abt. Jüdische Geschichte und Kultur und die Hanns-Seidel-Stiftung die Tagung „Deutsche emigrierte Rabbiner nach 1933 und ihr kulturelles Erbe in global-vergleichender Perspektive“. Sabine Gerhardus sprang als Referentin ein, Marine Charbonneau hatte Gelegenheit, am Seminar teilzunehmen. Ein ausführlicher Tagungsbericht folgt.

Zunächst einmal Marines Blick auf die Tagung auf Deutsch und, weiter unten, auf Französisch:

Auch ich hatte das Glück, mit Unterstützung des BLLV an der Konferenz teilnehmen zu können. 

Bereits am ersten Abend konnten wir die verschiedenen Teilnehmer und Akteure des Seminars bei einem gemütlichen Essen kennenlernen, das vom Jüdischen Museum Franken in Fürth organisiert wurde. 

Der Dienstagnachmittag war etwas freier und ich nutzte die Gelegenheit, das Museum zu besichtigen. Ich konnte mein Wissen über die jüdische Kultur, die Bräuche sowie die religiösen Rituale in Franken vertiefen. Die reichhaltige Ausstellung versammelt verschiedene Gegenstände aus dem Alltag jüdischer Familien vom Mittelalter bis heute. Auch das Gebäude ist beeindruckend und befand sich vom 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im Besitz jüdischer Familien. 

Die beiden Konferenztage waren reich an verschiedenen Workshops, in denen jeder Redner mit Leidenschaft über sein Thema sprach. Einige waren sogar extra aus den USA und Israel angereist. Sabine Gerhardus konnte das Projekt „Gedächtnisbuch“ vorstellen, das auf großes Interesse stieß. Dies war eine weitere gute Gelegenheit, die Sichtbarkeit des Projekts zu erweitern. 

Besonders beeindruckt war ich von der Präsentation von Tabea Henn (LMU München), in der sie uns neue Technologien näher brachte, insbesondere mit einem interaktiven Stammbaum und einer sehr dynamischen Zeitkarte, die die Reisen deutscher Rabbiner in die ganze Welt zeigte. 

Es war eine großartige Gelegenheit, mein Wissen zu erweitern, neue Leute kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren, die alle gleichermaßen interessant waren. Ich bin sehr froh, dass ich neben Sabine als Teilnehmerin an der Konferenz teilnehmen konnte.

Version française

J’ai eu également la chance de participer à la conférence avec le soutien de la BLLV. 

Dès le premier soir, nous avons pu faire connaissance avec les différents participants et acteurs du séminaire autour d’un repas convivial organisé par le Musée Juif Franken de Fürth. 

Le mardi après-midi était un peu plus libre, et j’en ai profité pour visiter le musée. J’ai pu approfondir mes connaissances sur la culture, les coutumes ainsi que les rituels religieux juifs en Franconie. L’exposition, très riche, rassemble divers objets du quotidien des familles juives, de la période du Moyen Âge à nos jours. Le bâtiment est également impressionnant et a appartenu à des familles juives du XVIIe siècle jusqu’à la fin du XIXe siècle. 

Les deux jours de conférence étaient riches en ateliers divers où chaque intervenant s’est exprimé avec passion sur son sujet. Certains sont même venus des USA et d’Israël exprès. Sabine a également pu présenter le projet du Livre de la Mémoire, qui a suscité un vif intérêt. Encore une belle occasion d’élargir la visibilité du projet. 

J’ai particulièrement été impressionnée par la présentation de Tabea Henn (LMU München), où elle nous a fait découvrir de nouvelles technologies, notamment avec un arbre généalogique interactif et une carte chronologique très dynamique qui montrait les voyages des rabbins allemands dans le monde entier. 

Ce fut une belle opportunité d’élargir mes connaissances, de rencontrer de nouvelles personnes et de discuter avec elles, toutes aussi intéressantes les unes que les autres. Je suis ravie d’avoir pu assister à la conférence en tant que participante aux côtés de Sabine.

(29.5.2024; Marine Charbonneau/IS)