BR berichtet über Gedächtnisbuch

Einen Bericht über das Gedächtnisbuch von Andrea Mittlmeier sendet der Bayerische Rundfunk am 28. Januar in der „Radiowelt“ zwischen 17.05-18 Uhr auf Bayern 2. Eine Wiederholung des Beitrags gibt es am Sonntag, den 1. Februar, ab 15.35 Uhr im „Campusmagazin“ auf B5 aktuell.
Im Mittelpunkt des Beitrags steht das aktuelle W-Seminar am Grafinger Gymnasium. Vier Schülerinnen und die betreuende Lehrerin Petra Köpf erzählen von ihren Erfahrungen.
Die „Radiowelt“ stellt einige Beiträge online, vielleicht ist der Beitrag über das Gedächtnisbuch dabei. Wenn nicht, heißt es Geduld üben: Das Campusmagazin wird nach der Ausstrahlung vollständig online gestellt.

 

 

W-Seminar Grafing: Sütterlin gegen den Archivfrust

Keinen Spaß macht die Archivrecherche, wenn man interessante Quellen aufspürt – und sie dann nicht lesen kann. Deshalb üben die Grafinger W-Seminarler die Sütterlin-Schrift.
Sabine Gerhardus, Projektleiterin des Gedächtnisbuchs, erklärt dazu: „Das Schreiben neuer Buchstaben und Übungswörter ist nur ein Teil der Übungen. Wir entziffern auch gemeinsam eine Geburtsurkunde und lesen einen Übungstext. Bis Ende Januar lernen die Schüler noch neue Buchstaben,
dann sind sie fit genug, um Dokumente in den Archiven selbst zu lesen.“ Vorausgesetzt der Schreiber des Dokuments hatte keine allzu ausgeprägte individuelle Handschrift, vulgo Sauklaue.

Robert Bierschneider erklärt Archivalien

W-Seminar Grafing: Die Suche beginnt!

Alicia, Teilnehmerin im W-Seminar am Grafinger Gymnasium, war so nett, einen Text über den Besuch der Projektgruppe im Staatsarchiv München zu schreiben. Vielen Dank!

Nachdem jeder Schüler / jede Schülerin den Menschen gefunden hat, mit dem er sich die kommenden 1 1/2 Jahre beschäftigen wird, haben wir, die Teilnehmer des W-Seminars „Namen statt Nummern“, uns letzten Donnerstag, den 13.11.2014, auf den Weg in das Staatsarchiv München gemacht.

Dort angekommen, haben uns Irene Stuiber, Mitarbeiterin des Gedächtnisbuchs, und Robert Bierschneider vom Staatsarchiv in Empfang genommen.

Die Einführung in die Archivarbeit erfolgte durch eine ausführliche und sehr informative Power-Point-Präsentation von Robert Bierschneider, in der er uns einfache Dinge wie z.B. die Begriffserklärung des Wortes Archivs erklärt hat, das ursprünglich von dem lateinischen Wort arché kommt, was so viel bedeutet wie Behörde bzw. Amtsstelle. Desweiteren wurden uns wichtige Informationen zur Archivierung gegeben, wie z.B. die Aufgabe eines Archivs, welche Dokumente als archivwürdig angesehen werden, wer jeweils die zuständigen Archivträger von Dokumenten sind usw.. Darüber hinaus hat uns Robert Bierschneider besonders über den Bestand des Staatsarchivs München informiert, der nicht nur Akten enthält, sondern auch aus Karten & Plänen, Plakaten & Flugblättersammlungen, zeitgeschichtlichen Sammlungen, Gesetz- & Amtsblättern besteht.

Anschließend durften wir echte Dokumente des Archivs genauer betrachten und zum ersten Mal in unseren Händen halten, was unsere Vorfreude auf die bevorstehende Arbeit in Archiven gesteigert hat.

Alles in allem, war es ein sehr aufschlussreicher und informativer Vortrag und Nachmittag, den wir im Staatsarchiv München verbringen durften.

Ab jetzt steht der Suche nach der Lebensgeschichte unserer Personen nichts mehr im Weg.

 

 

Erster Kontakt mit Originaldokumenten im Staatsarchiv

Grafinger Themen: Alpinisten, Lehrer, politische Häftlinge

Mit Alpinisten, Lehrerinnen und Lehrern sowie politischen Häftlingen werden sich die Grafinger Schülerinnen und Schüler schwerpunktmäßig befassen. Die Teilnehmer des W-Seminars haben nun alle anhand von Grunddaten die Person ausgewählt, deren Biographie sie schreiben werden.
Über Elisabeth Mirabeau, die Leiterin der Frauenschule Wolfratshausen arbeitet Melanie.. Elisabeth Mirabeau emigrierte nach New York – Sabine Gerhardus, Projektleiterin Gedächtnisbuch, stellte bei der Vorrecherche verblüfft fest, dass sie als junge Frau und Freiwillige von Aktion Sühnezeichen in New York direkt gegenüber gewohnt hat. Vielleicht helfen alte Kontakte zu Nachbarn weiter.
Weitere Lehrer und Dozenten, um die es im W-Seminar gehen wird, sind Ernst Jacob, Hermann Löb Klugmann, Moses Lewkowitz und Ferdinand Kissinger. Auf Spurensuche machen sich hier Elisabeth, Eva, Lena und Katharina. Diese Biographien werden für das BLLV-Projekt „Jüdische Lehrerinnen und Lehrer in Bayern“ erarbeitet, in vielen Fällen aber auch für das Gedächtnisbuch.
Aus politischen Gründen verfolgt waren Karl Rittmann, Andreas Lenz, August Baumann, Adolf Deye, Rupert Weinberger, Josef Salvermoser und Josef Sebald. Mit ihren Biographien beschäftigen sich Vanessa, Selina, Jonathan, Julia, Alicia, Elijah und Yannick.
Karl Rittmann und Josef Sebald wirkten in der Nachkriegszeit als SPD-Bürgermeister in Freilassing und Rosenheim. Auch noch eine andere Gruppe lässt sich durch eine Besonderheit abgrenzen: Baumann, Deye und Weinberger waren aktive und bekannte Alpinisten, zum Teil sogar Teilnehmer der Kaukasus-Expedition des Münchner Alpenvereins. Sollten hier russische Quellen zu bearbeiten oder russische Archive relevant werden, wird Maya, derzeit Freiwillige der Aktion Sühnezeichen im Gedächtnisbuch-Projekt, zur Hand gehen.

 

Grafing: Wer schreibt was?

Elisabeth, Teilnehmerin des W-Seminars in Grafing, war so nett, einen Bericht über die letzte Seminarsitzung zu schreiben. Vielen Dank!
 16.10.14:

12 Schülerinnen und Schüler stehen grübelnd vor einer grauen Pinnwand. Was wohl die Ursache der  Denkerstirnen ist?

Aber von vorne:

Da Frau Gerhardus uns beim letzten Treffen des W-Seminars ja bereits Listen mit Namen und einigen Stichpunkten zu den Personen hinter den Namen ausgeteilt hatte, sollte heute endgültig verteilt werden, wer zu welcher Person eine Biographie übernimmt. Es waren beim letzten Mal auch schon einige Präferenzen entstanden, vor allem weil  bei der Zusammenstellung der Liste sehr auf die Wünsche, die wir vor den Sommerferien zusammengetragen hatten, eingegangen worden war.

Nach der kurzen Vorstellung vier weiterer Personen und einer letzten Besprechung aller Vorschläge wurde es ernst: Wer befasst sich in den kommenden 1 ½ Jahren mit wem?

Mithilfe von Plakaten verschafften wir uns einen Überblick, welche(r) Schüler(in) denn welche Lebensgeschichte gerne näher beleuchten würde.

Und hier begann die Herausforderung: Während die einen ihre gewünschte Person konkurrenzlos und glücklich übernehmen konnten, hatten die anderen Schwierigkeiten, sich zu einigen. Besonders drei Alpinisten standen hoch im
Kurs. So endete unser Treffen in der oben geschilderten Situation – eine endgültige Lösung, die auch für alle fair sein soll, steht noch nicht fest.
Es bleibt also weiterhin spannend!
(Fotos: Sabine Gerhardus)

 

W-Seminar Grafing: Werkstattordner und Vorschlagslisten

Die Ausgabe von Werkstattordnern stand auf dem Programm des Grafinger W-Seminars am 2. Oktober 2014. Der spannendste Programmpunkt waren aber die Vorschlagslisten: Aus einer Namensliste mit kurzen biographischen Stichworten können die Schüler nun die Person wählen, der sie sich in ihrer Seminararbeit und ihrem Gedächtnisblatt biographisch-forschend nähern wollen. Zur Auswahl stehen jüdische Lehrerinnen und Lehrer für das BLLV-Projekt und Personen, die während der NS-Zeit im KZ Dachau inhaftiert waren.

(Foto: BLLV)

 

Wer macht was? Erstes Arbeitstreffen im Grafinger W-Seminar

Schon ziemlich zur Sache ging es am 17. Juli  bei einem Arbeitstreffen mit den Schülerinnen und Schülern aus Grafing, die das W-Seminar Gedächtnisbuch ab dem kommenden Schuljahr belegen wollen. Die Schüler hatten Gelegenheit, ihre Erwartungen und Interessen zu schildern, damit ihnen am Anfang des Seminars passende Biographie-Projekte vorgelegt werden können. Diese Projekte betreffen dann entweder das Gedächtnisbuch für Dachauer Häftlinge oder das BLLV-Projekt „Jüdische Lehrer und Lehrerinnen in Bayern“. Sabine Gerhardus, Projektleiterin, meint: „Wenn das Interesse an der Person gegeben ist, schaffen das die meisten gut!“