Präsentation 22.3.2015: Fotos und Zitate – Teil 2

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Sophia Maier
Der von Sophia Maier porträtierte Max Günther arbeitete 1933 bei MAN in Nürnberg. Seine Widerstandstätigkeit führte bereits 1933 zu einer ersten Verhaftung: Günther organisierte verbotene Treffen der KPD und druckte und verteilte Flugblätter gegen die Nazis. Ein Gericht sprach ihn wegen Mangels an Beweisen frei. Doch bereits im Herbst des Jahres folgte die zweite Verhaftung und viele Jahre KZ-Haft. Gesundheitlich schwer angeschlagen überlebte Max Günther. Spätfolgen der Lagerzeit waren körperliche und seelische Leiden.

 

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Thijs de Dood und Valerie van Reeuwijk

„The whole experience of writing an biography about Dingenis Sinke was very special for us. We have visited Kamp Vught, Natzweiler-Struthof in France, and now we’re here in Dachau. The writing process was hard, but we have learned a lot and we are proud of the result. To be connected with Dingenis and his family was very special for us and we are glad we were able to help them. Dingenis said that telling his story has enabled him to finally close off this difficult part of his life story.“ (Valerie van Reeuwijk, Thijs de Dood)

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Lynn Williams

„Ich hatte das Glück, mit dem Sohn Alfred am Telefon sprechen zu können.  Ich habe gefragt, was ich Ihnen mitteilen soll. Er antwortete, dass ich die Fakten mitteilen soll. Dann hat er gesagt: „Mein Vater war ein guter deutscher Bürger. – Aber das spielte dann keine Rolle mehr.“ (Lynn Williams über Friedrich Berg)

Fedde van der Herberg, Jeannot Mots
„We were affected by our meeting with the 101 years old Djajeng Pratomo. We were impressed by talking to someone who is more than 5 times as old as we are and have had gone through and reached so much in his life. It was hard to talk to Djajeng, because we didn’t want to say something about the war, what could lead to new thoughts about it. The night before he already had terrible dreams because of our arrival.“ (Fedde van der Herberg, Jeannot Mots)
Christina Kranz

 

„In Betty Markowitz, einer ungarischen Jüdin und Überlebenden des KZ Mauthausen, fand Otto Schimmel „die Liebe seines Lebens“, wie er stets betont. Er gründete in Arizona eine eigene Firma. Als Mitglieder der „Holocaust Survivor Organisation“ sprachen Otto und Betty viel in Schulen über ihre Vergangenheit. Denn wie er sagt: „It could happen again.“ (Christina Kranz)

Präsentation 22.3.2015: Fotos und Zitate – Teil 1

4. und 5. von links: Henk van de Water und Frau van de Water

 

Klaus Schultz
„Wir, die
dies alles nicht erleben mussten, können die Geschichten der Menschen hören,
mit ihnen fühlen, mit ihnen trauern – die Geschichten und Erlebnisse anderen
erzählen und sie auf Gedächtnisblätter dokumentieren. Wir können das Gehörte,
aber auch zurücklassen – uns anderen Dingen widmen. Die Menschen, die man in
die Konzentrationslager verschleppte, können ihre Geschichte nicht zurücklassen
– nicht einfach wegstellen und sich nicht mehr mit ihr beschäftigen. Diese
Vergangenheit ist ihre Gegenwart – nicht immer, aber doch sehr oft!“ (Klaus Schultz in seiner Begrüßung)
Sabine Gerhardus



„In diesem Jahr gibt es besonders viel zu berichten aus dem
Projekt. Heute stehen aber die Biografien im Mittelpunkt und nicht unsere
Projektinitiativen. Daher möchte ich heute nur auf zwei ganz außergewöhnliche
Veranstaltungen hinweisen: Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von den
Nationalsozialisten gibt es dieses Jahr in den NL  ein umfangreiches Programm. Vom 23. April bis
25. Oktober zeigt das Widerstandsmuseum Amsterdam die Sonderausstellung Namen
statt Nummern. In dieser Ausstellung geht es um politische Gefangene aus den
Niederlanden im Konzentrationslager Dachau
– und das besondere ist, dass die Ausstellung zum Teil auf den
Recherchen beruht, die Jugendliche in den letzten Jahren für das
Gedächtnisbuchs durchgeführt haben. Sie zeigt auch die Begegnung zwischen den
Generationen, zwischen den Jugendlichen und den Zeitzeugen. Die
Ausstellungssprachen sind Niederländisch und Englisch. Auf der Website des
Museums können Sie schon Informationen finden.“ (Sabine Gerhadus)

 


Joshua Stom, Hannah Burger Amsterdam
“We are
glad that we could take part of this project which we will remember for a very
long time. This experience has changed our view on the war a lot. Before, it
seemed so far and such a long time ago, but when we heard the stories from
Tonny and the way she felt during our conversation made us realize that it’s
not so long ago at all. The way we can imagine how it must have been is much
more realistic than before. Therefore we are very thankful that we got the honor
to write down Nico’s story, we have learned from it so much.“ (Joshua Stom, Hannah Burger)

 

Lynn Williams
„Als die Wirtschaftslage schlechter wurde, musste die Familie
noch härter arbeiten.  Sie waren
gezwungen, den Laden auch am Samstag zu öffnen.
Nach dem Anschluss Österreichs musste die Familie den Laden und die
beiden Wohnungen für sehr wenig Geld verkaufen.
Danach war die Familie bettelarm.

Isidor wurde nach der Reichspogromnacht festgenommen
und nach Dachau gebracht.  Dort blieb er
bis 13. Januar 1939.  Als er wieder in
Wien war, begann Isidor die Emigration vorzubereiten.“ (Lynn Williams über Isidor Paul)

Tom Nowotny

 

„Ich möchte Ihnen Dr. Ludwig Kaumheimer vorstellen, einen
jüdischen Kinderarzt aus München, der von 1881 – 1963 lebte. Darauf bin ich
gekommen, als ich mich mit der Geschichte meiner eigenen Familie beschäftigte.
In diesem kleinen Büchlein hat meine Großmutter ein Gespräch mit ihrer
vierjährigen Tochter aufgeschrieben: „Nora fragt nach der Bedeutung von Stiglmayr Platz,
Goethestr. u.s.w. Nach erhaltener Aufklärung fragt sie: „Gibt es auch eine
Kaumheimer-Straße?“ Ihren Kinderarzt Dr. Kaumheimer schätzte sie sehr.“ (Tom Nowotny)
Kat Semel

Kat Semel referierte anstelle von Moritz Geidel, dem Verfasser des Gedächtnisblatts über Ted Bolgar.

 

Sylvia Zimmermann
„Seine Zeit in Untersuchungshaft und
im KZ interpretierte Alojs Andritzki auf seine ihm eigene Art und Weise. Er
wusste, dass er nichts an seiner Situation zu ändern vermochte und legt sein
Schicksal in Gottes Hände. Diese Haltung wird in vielen seiner Briefe deutlich.
So schrieb er:

Nun ich
zittere und bange als Mensch, …. Doch als Christ, und vor allem als Diener des
Allerhöchsten, habe ich das tiefe Vertrauen zu meinem lieben Vater im Himmel,
dass alles gut wird, und darum harre ich mit innerer Ruhe all der Dinge, die da
kommen. “ (Sylvia Zimmermann)