„Ich hatte mir ihre Geschichte anders vorgestellt“ – Artikel im Jahresbericht des Freisinger Camerloher Gymnasiums

„Ich fand die Recherche über Renny und ihr Leben sehr spannend, weil ich mir ihre Geschichte anders vorgestellt hatte.“, schreibt Henriette Schulze über ihre Erfahrungen im W-Seminar „Biografien von Dachau-Häftlingen und in der NS-Zeit repressierten Lehrern“. Der Artikel wurde im Jahresbericht 2013/2014 des Camerloher Gymnasiums veröffentlicht.
Henriette Schulze berichtet über ihre Recherche zur Biografie der holländischen Widerstandskämpferin Renny van Ommen. Die Recherche umfasste nicht nur Archivarbeiten: Für ein Interview mit einem der Söhne Renny van Ommens, Jan van Ommen, fuhr die W-Seminar-Teilnehmerin nach Hamburg. Ihre Arbeit am Gedächtnisblatt führte sie bis nach Holland, hier erhielt sie Unterstützung durch Jos Sinnema. Sie schreibt: „Er besuchte für mich Archive in Amsterdam und prüfte, ob verwendbare Dokumente vorlagen oder nicht. Er führte mich auch durch die KZ-Gedenkstätte Herzogenbusch (Vught) und gab mir Tipps, wie ich meinen Urlaub in Amsterdam mit geschichtlicher Recherche wie den Besuch des Widerstandsmuseums kombinieren konnte.“
Was hat Henriette Schulze besonders beeindruckt? Sie schreibt: „Für den Zusammenhalt der Frauen war wohl auch die Religion verantwortlich, sie spielte aber vor allem für Renny eine große Rolle für die Bewältigung der Hafterfahrungen. Da ich selbst den Ethikunterricht besuche und keiner Religion angehöre, fand ich gerade diesen Aspekt sehr interessant.“

Den gesamten Artikel bitte bei Interesse per Mail anfordern bei irene.stuiber@googlemail.com.

Sabine Gerhardus und Andreas Decker beim Sichten der Freisinger Gedächtnisblätter

Abschlusstreffen zum W-Seminar in Freising

„Ich finde Geschichte über diese Zeit jetzt noch interessanter.“, fasste ein Schüler seine Erkenntnisse aus dem W-Seminar Gedächtnisbuch am Freisinger Camerloher Gymnasium zusammen. Zu einem Abschlusstreffen trafen sich am 25. Juni einige Schülerinnen und Schüler, der betreuende Lehrer Andreas Decker, die Projektleiterin Sabine Gerhardus und Irene Stuiber vom Gedächtnisbuch-Team. Bei Hollersirup und Kuchen wurden  Erfahrungen ausgetauscht, die Gedächtnisblätter noch einmal gesichtet und Überlegungen für zukünftige Kooperationen angestellt.