Seite 1 Gedächtnisblatt Franz Klein

13.4.2015: BR berichtet über Gedächtnisbuch in Sendung zur Identität Dachaus

„Dachau – die ewige KZ-Stadt?“ nennt das Bayerische Fernsehen eine Reportage, die am Montag, den 13.4.2015, um 20.15 Uhr in der Reihe „Jetzt mal ehrlich“ gesendet wird. Auch das Gedächtnisbuch wird erwähnt: „Schülerinnen und Schüler aus Dachau und Grafing haben ihren eigenen Weg gefunden: Sie recherchieren die Schicksale einzelner KZ-Häftlinge und widmen ihnen sogenannte Gedächtnisblätter.“, heißt es in der Programm-Mitteilung des BR.

Berichtet wird auch über Nina Schiffner, die Enkelin der beiden im KZ Dachau inhaftierten Dachauer Kommunisten Franz Klein und Anton Mang. Nina Schiffner setzt sich für die Erinnerung an die verfolgten Kommunisten ein, hat über Franz Klein ein Gedächtnisblatt verfasst und begleitet Gruppen durch die KZ-Gedenkstätte.

Weitere Infos zur Sendung finden sich auf der Website des Bayerischen Rundfunks unter folgenden Links:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/jetztmalehrlich/index.html
und
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung1028378.html .

Auch die Dachauer Rundschau hat die Sendung angekündigt, sowohl in der Printausgabe als auch online:
http://www.dachauer-rundschau.de/lokales/dachau/bringt-april-beitrag-dachau-ewige-kz-stadt-4888882.html .

Spurensuche im Landkreis Dachau: „Neuer“ Gedenkstein mit Vergangenheit für die Opfer des NS in Ampermoching

Sensibilisiert durch die Mitarbeit an der Geschichtswerkstatt und die Erstellung einer Biographie für das Gedächtnisbuch entdeckten Hedy Esters und Thomas Schlichenmayer am Dorfweiher in Ampermoching einen verdeckten Gedenkstein mit der Aufschrift „Die Opfer des Nationalsozialismus“. Niemand wusste von diesem Stein.Ihre Recherchen ergaben, dass der Künstler, Hermann Kleinknecht, 1985 in einer Künstlerwohnung in Ampermoching gelebt und gearbeitet hat. Er hatte im Dorf davon erfahren, dass der Weiher von KZ-Häftlingen ausgeräumt worden war. Dieser Hinweis auf die Sklavenarbeit von KZ-Häftlingen direkt vor seiner Haustür veranlasste ihn, selbständig einen 2,5 Tonnen schweren Gedenkstein aus Carrara-Marmor anzufertigen und aufzustellen – ohne Unterstützung, aber mit Genehmigung des Grundstückseigentümers.

Inzwischen haben Hedy Esters und Thomas Schlichenmayer den Stein reinigen und an eine neue Stelle versetzen lassen. Am 27. November 2014  um 11.00 Uhr wird er in einer Veranstaltung mit dem Bürgermeister und dem Künstler Hermann Kleinknecht eingeweiht.

Anton Mang ist einer der Häftlinge, die wahrscheinlich am Dorfweiher in Ampermoching eingesetzt waren. Über ihn wird derzeit ein Gedächtnisblatt erstellt.