Start des neuen Gedächtnisbuchseminars am Ignaz-Taschner-Gymnasium

Am Dachauer Ignaz-Taschner-Gymnasium startete am 20. September 2022 das neue W-Seminar des Gedächtnisbuchs unter der erfahrenen Leitung von Hedi Bäuml. In diesem Seminar wird der Schwerpunkt auf den Biographien jener Häftlinge liegen, die nicht nur das KZ Dachau, sondern auch das KZ Auschwitz erleiden mussten, vermutlich in manchen Fällen auch weitere Lager.

Zehn Teilnehmer*innen des neuen Seminars mit Lehrerin Hedi Bäuml

15 Schülerinnen und Schüler belegten das Seminar. Am Seminarstart nahmen auch die beiden Freiwilligen von Aktion Sühnezeichen Friedensdienst teil. Für Sara Brunner war es der erste Tag im Gedächtnisbuchprojekt. Ioanna Taigacheva, die das Gedächtnisbuch schon seit einem Jahr unterstützt, hielt ihre Eindrücke vom ersten Seminartag am Taschner-Gymnasium für uns fest:

„Es war eine gute Erfahrung. Ich bin sehr froh, dass ich am W-Seminar teilgenommen habe. Es war sehr interessant, die Gründe für die Wahl der Schüler zu hören und wie sie ihr Interesse am Thema Zweiter Weltkrieg begründen. Darüber hinaus erschien mir die Einbeziehung der Familiengeschichte sehr inspirierend für eine detailliertere Untersuchung der Biographie eines ehemaligen Häftlings von Konzentrationslagern.“

Auch Sabine Gerhardus, die Projektleiterin des Gedächtnisbuchs, ist erfreut über den Verlauf  des ersten Seminartermins:

„Ich fand die erste Sitzung des W-Seminars am 20. September vielversprechend. Die Schüler und Schülerinnen machen einen offenen und interessierten Eindruck. Es ist ein großer Kurs, aber alle scheinen motiviert und wollen auch an der Studienfahrt nach Oświęcim/Auschwitz teilnehmen.
Alle haben erzählt, weshalb sie das Seminar gewählt haben: Aus Interesse an der Geschichte des Nationalsozialismus, bei einigen spielte auch die Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers eine Rolle. Bei einem Schüler wurde das Interesse, mehr zu erfahren, durch einen Besuch an der KZ-Gedenkstätte geweckt. Die Schüler erzählten auch über Familienerinnerungen an die NS-Zeit.“

Fünf Teilnehmerinnen mit Projektleiterin Sabine Gerhardus

(2.10.22; Fotos: Sara Brunner; IS)