Spannende Fährtensuche
Peter Frey hat als Teilnehmer des W-Seminars „Biographisches Schreiben“ am Dachauer Josef-Effner-Gymnasium seine Erfahrungen mit der Projektarbeit zusammengefasst.
Nicht ganz einfach ließ sich durch die Corona-Einschränkungen die Recherche der Lebensgeschichte von Hermann Enzmann an, die sich Peter Frey vorgenommen hatte. In seiner Seminararbeit fasst der Autor zusammen, wie er die Arbeit am Gedächtnisblatt erlebt hat und welches Fazit er daraus zieht:
„Das größte Problem war vor allem das Scheitern der Archivrecherche im heutigen Tschechien, das allerdings zum Teil durch die umfangreiche Dokumentensammlung der Familie Enzmann, die mir zur Verfügung gestellt wurde, ausgeglichen werden konnte. Von unschätzbarem Wert war dabei, dass sich mir die Gelegenheit bot, mit einem Angehörigen des Hermann Enzmann ein Interview aufnehmen zu dürfen, da dieser als Quelle mehr bieten konnte als alle anderen zusammen: einen persönlichen Einblick in das Leben des Hermann Enzmann. Interessant war dabei stets Neues zu entdecken, als „Fährtensucher“ Quellenbestände aufzusuchen, Material zu sammeln, Quellen zu erstellen, Entwürfe zu kreieren und wieder zu verwerfen.“
„Für mich steht die Lebensgeschichte des Hermann Enzmann sinnbildlich dafür, dass es auch in der finstersten Epoche deutscher Geschichte Menschen gab, die für moralisches Recht, Freiheit und ihre innersten Überzeugungen eintraten. Die Erinnerung an deren Lebensgeschichten soll ein Wegweiser für die Zukunft sein. Eine Lehre, die uns zeigt, dass es wichtig ist, für die eigenen Überzeugungen einzutreten, auch wenn dies Konsequenzen für die eigene Person haben könnte.“
Peter Frey wird sein Gedächtnisblatt über Hermann Enzmann bei der Video-Projektpräsentation am 22. März 2021 vorstellen.
(14.2.21; IS)