KZ-Gedenkstätte Vught zeigt Ausstellung „Namen statt Nummern“

Vom 1. März bis zum 31. Mai 2016 ist in der KZ Gedenkstätte Vught in den Niederlanden die Wanderausstellung ‚Namen statt Nummern‘ zu sehen. Gezeigt werden Banner, die über das persönliche Schicksal von Häftlingen erzählen, die sowohl in Dachau als auch in Vught inhaftiert waren. Für viele der beinahe 2200 Holländer, die nach Dachau verschleppt wurden, hat die KZ-Haft in Vught (KZ Herzogenbusch) angefangen.

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Am 24. März findet in Vught eine Veranstaltung statt. An diesem Tag gibt es mehrere Präsentationen, auch werden zwei neue Banner enthüllt und der Ausstellung beigefügt. Eines dieser Banner erzählt von Lies Bueninck, die verhaftet wurde, weil sie in ihrer Wohnung fünf Juden versteckte.

„Eine große Bitte“, schrieb Lies 1944 vom KZ Vught aus an ihre Mutter. „Kannst du mir bitte ein Foto von Joke schicken, als Ansichtskarte? Ich sehne mich so nach meinem Schätzchen.“ Lies kam von Vught über Ravensbrück nach Dachau. Bis zu ihrer Befreiung schaffte sie es, das Foto ihres Töchterchens bei sich zu behalten. Manchmal hielt sie es in ihrer Unterhose versteckt. Das Foto bot Lies und ihren Mithäftlingen Trost. „Wir alle erfreuten uns täglich an diesem sonnigen, lieben Kindergesicht“, so einer von ihnen.

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Die Gedenkstätte Vught übernimmt die Wanderausstellung von der Gedenkstätte Amersfoort. Hier  wurde die Ausstellung acht Monate gezeigt. In dieser Zeit gab es fast 19.000 Besucher.

(Text Jos Sinnema, Foto zur Ausstellung Simon Knappstein)