Interview: Anastasiia Lapteva unterstützt Schüler bei der Recherche

Anastasiia Lapteva hilft mit ihren Sprachkenntnissen Schülern des Grafinger W-Seminars bei der Recherche über russische Dachau-Häftlinge. Im Interview erzählt sie von ihrer Freiwilligenarbeit im Gedächtnisbuchprojekt.

Du wirst mit deinem Sprachkenntnissen im Grafinger W-Seminar gebraucht. Einige Schüler arbeiten über russische Dachau-Häftlinge.

Ja, zwei Schülerinnen.

Gab es bereits Kontakte mit Überlebenden, Angehörigen oder Archiven?

Ja, ich hatte schon Kontakte mit Überlebenden, aber nur per Mail. Sie waren sehr froh, dass hier jemand eine Biographie schreibt.

Musstest du schon etwas übersetzen?

Nein, bisher nicht. Die Angehörigen der ehemaligen Häftlinge sprechen gut deutsch. Natürlich übersetze ich schon das eine oder andere, aber sie haben uns die Antwort auf unsere Fragen auf Deutsch geschickt.

Du hast auf Russisch geschrieben und die Antwort kam auf Deutsch?

Ich habe auf Russisch und auf Deutsch geschrieben. Die Antwort kam auf Deutsch. Das war ganz anders als wir es erwartet haben. Wir dachten, es würde alles auf Russisch ablaufen. Bisher war alles auf Deutsch. Mal sehen, was noch kommt.

Arbeitest du noch an anderen Gedächtnisblättern?

Ich habe gerade ein Gedächtnisblatt einer Schülerin bearbeitet. Es stammt aus einem früheren Seminar. Da waren noch einige Sachen zu überprüfen und auch zu korrigieren. Es geht um einen jüdischen Lehrer. Dazu habe ich Unterlagen aus verschiedenen Archiven benutzt, aus der Gedenkstätte hier in Dachau, aus Amberg, aus Weiden.

(22.2.2019; Interview und Foto: Irene Stuiber)