Im polnischen Ostrzeszów entstehen neue Gedächtnisbuch-Biographien
Der polnische Historiker Jan Kwiatkowski aus Posen unterstützt das Gedächtnisbuch bei der Erstellung polnischer Biographien. Auf Jans Anregung hin verfassen dort Nachkommen ehemaliger Dachau-Häftlinge neue Beiträge fürs Gedächtnisbuch.
Jan kennt das Gedächtnisbuch schon lange: Im Jahr 2014 war er als Freiwilliger der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in der Versöhnungskirche auch beim Gedächtnisbuch eingesetzt. Seitdem ist er der Erinnerungsarbeit in Dachau verbunden und engagiert sich unter anderem bei der Internationalen Jugendbegegnung. Im Juli war Jan einige Wochen in Dachau, um für das Max Mannheimer Studienzentrum zu arbeiten.
Bei dieser Gelegenheit besprachen Jan Kwiatkowski und die Leiterin des Gedächtnisbuchs, Sabine Gerhardus, die neuen Lebensgeschichten, die gerade in Ostrzeszów entstehen. Das Städtchen im Kreis Posen gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zur preußischen Provinz Posen und hieß damals Schildberg. Zur Zeit verfassen dort Nachkommen ehemaliger Dachau-Häftlinge Gedächtnisblätter. Im März 2023 sollen die neuen Biographien im Rahmen des deutsch-polnischen Erasmus+-Projekts ins Gedächtnisbuch aufgenommen werden.
(3.9.2022; Sabine Gerhardus/IS)