Großes Interesse an Häftlingsbiografien

Elisabeth Fink arbeitet seit Oktober 2021 als pädagogische Mitarbeiterin im Team des Max Mannheimer Studienzentrums, einem der Träger des Gedächtnisbuchs. In ihrer pädagogischen Arbeit nutzt sie die Biographien des Gedächtnisbuchs.

Wir haben Elisabeth Fink gebeten, sich unseren Leserinnen und Lesern kurz vorzustellen. Sie schreibt:

„Ich habe in Frankfurt am Main Geschichte und Politikwissenschaft studiert und in der Bildungsstätte Anne Frank e.V. gearbeitet. Nach dem Studium war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich „Gender und Postkoloniale Studien“ an der Goethe-Universität und promovierte in Politikwissenschaften. Die letzten zwei Jahre arbeitete ich in der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau. Gemeinsam mit einer Kollegin habe ich dort zwei Augmented Reality-Projekte auf den Weg gebracht: „Die Befreiung“ (dahinter stand maßgeblich der Bayerische Rundfunk) und „ARt. Das KZ Dachau in Zeichnungen“. „Die Befreiung“ ist als Web-Tour nutzbar (diebefreiung.br.de) und ARt ist gegenwärtig als App auf dem Gedenkstättengelände verfügbar.

Im Max Mannheimer Studienzentrum bin ich für die Studientage zuständig. Es ist beeindruckend zu sehen, mit welch großem Interesse und Engagement die Schüler*innen sich während ihrer Studienaufenthalte in Dachau mit den Biografien der KZ-Häftlinge auseinandersetzen. Zum Teil recherchieren sie dabei mit hohem zeitlichem Aufwand nach bislang unerschlossenen Quellen und stellen Kontakte zu Hinterbliebenen der ehemaligen Gefangenen her. Es freut mich sehr, mit den Gedächtnisblättern ein Format zeigen zu können, in dem die Arbeit der Jugendlichen gewürdigt sowie die Erinnerung an die Häftlinge und ihre Lebenswege wachgehalten werden kann.“

(6.3.22; Elisabeth Fink/IS)