Gedächtnisblätter in der Ausstellung „Jüdisches in Bamberg“
Eine Lesemappe mit Biographien des BLLV-Projekts „Erinnern“ und des Gedächtnisbuchs steht in der Ausstellung „Jüdisches in Bamberg“ im Historischen Museum Bamberg bereit. Bamberger Schülerinnen recherchierten die Lebensgeschichten im Rahmen des Gedächtnisbuchprojekts während eines W-Seminars am Eichendorff-Gymnasium.
Seit 9. April 2016 ist die im Jahr 1913/14 in der Villa Dessauer gezeigte Ausstellung „Jüdisches in Bamberg“ über jüdisches Leben in Bamberg vom Mittelalter bis in die jüngste Geschichte der Nachkriegszeit als Dauerausstellung im Historischen Museum in der Alten Hofhaltung wieder zu sehen.
In der Leseecke können sich die Besucher über Biographien von Bamberger jüdischen Lehrern und anderen NS-Verfolgten informieren. Diese wurden von Schülerinnen des Eichendorff-Gymnasiums Bamberg im Schuljahr 2013/14 für das Biographie-Projekt des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV) „Jüdische Lehrer in Bayern“ und das „Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau“ verfasst. Den Rahmen dafür bildete ein W-Seminar in Geschichte zum Thema „Menschen aus Bamberg und Umgebung als Opfer der Nationalsozialisten“.
Regina Hanemann, die Leiterin der Bamberger Museen, ermöglichte es den Schülerinnen, die Biographien in der Sonderausstellung der Villa Dessauer (2013/14) einem interessierten Publikum zu präsentieren. Sie war so beeindruckt, dass sie sich dafür einsetzte, die Gedächtnisblätter in Form eines Photobuches in die Dauerausstellung des Historischen Museums zu integrieren.
Zu sehen ist die Ausstellung im Historischen Museum Bamberg, Alte Hofhaltung, Domplatz 7, 96049 Bamberg, Di-So: 9-17 Uhr noch bis zum 6. November 2016.
(Text und Fotos: Alexandra Franze, OStRin am Eichendorff-Gymnasium Bamberg)