Film und Filmgespräch: Berend Katz über Gommair van Eijsden

Die Finissage der Ausstellung „Niederländische politische Häftlinge im KZ Dachau“ zeigt am 28. Februar um 19 Uhr im Sonderausstellungsraum der Gedenkstätte Dachau den Film „Die Reise von van Eijsden“, im dem Berend Katz den Spuren seines Urgroßvaters Gommair van Eijsden folgt. An den Film schließt sich ein Gespräch mit dem Filmemacher an.

„Wie kann es sein, dass ein Geschehen so wichtig für meine Familie war, und dass man trotzdem so wenig darüber weiß?“ Diese Frage stellte sich Autor Berend Katz und entschloss sich, dem Weg seines Urgroßvaters Gommair van Eijsden durch deutsche Konzentrationslager zu folgen und dies filmisch zu dokumentieren.

Gommair van Eijsden versorgte während der deutschen Besatzungszeit untergetauchte jüdische Bürger mit Lebensmittelkarten. 1943 wurde der Widerstandskämpfer festgenommen und in der Folge in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert. Am 5. Februar starb van Eijsden in Dachau, eine Folge der Zwangsarbeit und der fehlenden medizinischen Versorgung.

Der Film entstand in enger Zusammenarbeit mit dem niederländischen Gedächtnisbuch. In eindrücklichen Interviews kommen die Leidensgefährten van Eijsdens Ernst Sillem und Jan de Vaal zu Wort. Über beide existieren Gedächtnisblätter, die hier auf der Website einzusehen sind:

Ernst Sillem

Jan de Vaal

„Die Reise von van Eijsden“ wird in niederländischer Sprache mit deutschen Untertiteln gezeigt. Paul Ymkers, Generalkonsul der Niederlande, spricht ein Grußwort.

Mit dieser Veranstaltung endet die Ausstellung „Namen statt Nummern – Niederländische politische Häftlinge im KZ Dachau“ in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Ausstellung wurde ursprünglich vom Amsterdamer Widerstandsmuseum auf Basis der Gedächtnisblätter des niederländischen Gedächtnisbuchprojekts erstellt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich im Veranstaltungskalender rechts auf dieser Website, Infos zum Gedächtnisbuch Niederlande gibt es hier:

Gedächtnisbuch Niederlande

(7.2.2019; Foto: Berend Katz; Text: Irene Stuiber)