Ein Gedächtnisblatt vor über 20 Jahren – ein Besuch heute
Vor über 20 Jahren hat Christine Schindlbeck das Gedächtnisblatt über Martin Anson verfasst. Ende April 2023 waren nun Angehörige des damals Porträtierten zu Besuch beim Gedächtnisbuch.
Sabine Gerhardus berichtet über den Besuch:
„Steven Anson und seine Frau Hilary waren am Freitag, den 28.4.2023 zu Besuch beim Gedächtnisbuch. Vorher trafen wir uns zum Mittagessen im Besucherzentrum der Gedenkstätte, anschließend stand noch eine Verabredung mit Andre Scharf im Archiv der Gedenkstätte an.
Die Ansons kommen aus Glasgow in Schottland. Martins Geschichte wurde 2001 von der Landshuter Schülerin Christine Schindlbeck für das Gedächtnisbuch aufgeschrieben. Seither hat Christine Schindlbeck zuerst mit Martin Anson und nach seinem Tod mit dessen Familie Kontakt gehalten.
Hilary und Steven nutzten ihren Urlaub in Süddeutschland, um Freunde und Bekannte zu treffen. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie sich auch einen Tag Zeit genommen haben, um das Gedächtnisbuch und die Gedenkstätte zu besuchen. Die beiden erzählten viel von ihrem Erinnerungsprojekt „Gathering the Voices“, in dem die Geschichte der nach Schottland geflohenen Holocaust-Überlebenden erzählt wird.
Zu unserem Treffen kam auch Sabrina Renner, eine Schülerin des W-Seminars Namen statt Nummern am Ignaz-Taschner Gymnasium, die über ihre Recherche über die jüdische Lehrerin Hertha Mühlfelder erzählte. Hertha Mühlfelder wurde in Auschwitz ermordet. Sabrina hat herausgefunden, dass Herthas Tante nach dem Krieg in Großbritannien lebte und nach Hertha suchte. Nun hofft Sabrina, dass es noch Nachkommen in Großbritannien gibt.
Wir verbrachten einige anregende Stunden zusammen und freuten uns über den freundschaftlichen Austausch und über die gegenseitige Unterstützung unserer Projekte.“
Link zum Gedächtnisblatt
Martin Anson
Link zum Erinnerungsprojekt „Gathering the voices“
https://gatheringthevoices.com/
(22.5.2023; Sabine Gerhardus/IS)