Bericht über die Tagung des Arbeitskreises Kirchliche Gedenkstättenarbeit
Vom 17. bis 19. Juni 2024 fand auf Einladung der Evangelischen Versöhnungskirche in Dachau die Tagung des bundesweiten ökumenischen Arbeitskreises Kirchliche Gedenkstättenarbeit statt. Sabine Gerhardus nahm teil. Hier hier Bericht.
Themenschwerpunkt der Tagung war die religiöse Praxis im Konzentrationslager und Angebote von Religionsgemeinschaften an Gedenkorten für NS-Opfer. Zum Beispiel sprach Katja Happe über die Rolle der Religion bei der besonderen Versöhnungsgeschichte zwischen Ladelund (D) und Putten (NL). Guido Hassel, Mitglied der Lagergemeinschaft Dachau und ehemals auch im Trägerkreis Gedächtnisbuch, berichtete über die religiöse Praxis der Jehovas Zeugen im KZ Dachau und über deren Erinnerungsarbeit in Dachau. Sr. M. Elinor Grimm, Mitverfasserin des Gedächtnisblatts über Joseph Kentenich, erzählte über die religiöse Praxis der katholischen Schönstatt-Bewegung in KZ und Gedenkstätte. Latifa Tanja Mancinelli stellte die 1944 im KZ Dachau ermordete Widerstandskämpferin Noor-un-Nisa Inayat Khan vor, die dem Inayati-Sufi-Orden angehörte, und berichtete über die religiöse Praxis dieser Glaubensgemeinschaft.
Beim Essen und zwischen den Vorträgen gab es reichlich Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zur Vernetzung. Ich bedanke mich für die Einladung zur Tagung und für die Möglichkeit, in diesem Rahmen auch die Arbeit des Gedächtnisbuch-Projekts etwas bekannter zu machen.
(4.7.2024; Sabine Gerhardus/IS)