Ausstellung „To be seen“ zitiert Willemijn Petroff-van Gurp

Das NS-Dokuzentrum in München zeigt noch bis 21. Mai 2023 die Ausstellung „To be seen“, die queere Lebensentwürfe und Netzwerke, Freiräume und Verfolgung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachzeichnet. An einer Stelle begegnet die Ausstellung dem Gedächtnisbuch.

In Zwangsarbeit gefertigter Zeitzünder aus dem Agfa-Werk

193 Frauen aus den Niederlanden mussten im Agfa-Werk, einem in München gelegenen Außenlager des KZ-Dachau, arbeiten. In der Ausstellung wird Mary Vaders erwähnt, der die im Gedächtnisbuch porträtierte Willemijn Petroff-van Gurp in ihrer Rede im Bellevue-Theater in Amsterdam am 4. Mai 2015 ein besonders herzliches Gedenken gewidmet hat: „Ich spüre noch immer die Wärme von Mary Vaders, als sie beim Appell in Ravensbrück, wo wir stundenlang in zu dünner Kleidung im Frost still stehen mussten, ihre Arme um mich legte. Im KZ, wo wir vogelfrei waren und wo es niemanden gab, an den man sich hätte wenden können, war das wirklich ein Gottesgeschenk.“

Link zur Ausstellung im NS-Dokuzentrum
https://www.nsdoku.de/tobeseen

Gedächtnisblatt für Willemijn Petroff-van Gurp
https://www.gedaechtnisbuch.org/gedaechtnisblaetter/?f=P&gb=4494

Informationen zum niederländischen Gedächtnisbuch, auch zu den Veranstaltungen 2015 in Amsterdam
https://www.gedaechtnisbuch.org/gedaechtnisbuch-niederlande/

(20.4.2023; IS)