ASF-USA Programmdirektorin besucht Gedächtnisbuch

Monika Moyrer arbeitet seit zwei Jahren im Länderbüro von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in den USA. Anlässlich eines Heimatbesuchs besuchte sie die Präsentation des Gedächtnisbuchs und traf sich mit dem Gedächtnisbuch-Team.

V.r.n.l.: Monika Moyrer und Sabine Gerhardus

Seit zwei Jahren ist Monika Moyrer Programmdirektorin im Länderbüro von Aktion Sühnezeichen  Friedensdienste in Philadelphia in den USA. Jetzt war sie auf Heimatbesuch in Baden-Württemberg und folgte kurz entschlossen der Einladung zur Präsentation der neuen Gedächtnisblätter am 25. Oktober in Dachau.

Sabine Gerhardus und die beiden Freiwilligen von ASF in Dachau, Ioanna Taigacheva und Zoriana Shainiuk, freuten sich über diese Gelegenheit, Monika Moyrer kennenzulernen. Es gab viel zu besprechen: Monika Moyrer betreut ASF-Freiwillige in amerikanischen Projekten und amerikanische Freiwillige, die sich darauf vorbereiten, ihren Freiwilligen-Dienst in Deutschland abzuleisten. So war es interessant für sie, einen wichtigen Einsatzort für die Freiwilligen kennenzulernen – und von Ioanna und Zoriana gleich Eindrücke aus erster Hand zu erfahren.

Überdies hat ASF-USA die Lagerung und Betreuung der englischsprachigen Version der Internationalen Wanderausstellung des Gedächtnisbuchs „Names Instead of Numbers“ übernommen. Besprochen wurden zahlreiche gemeinsame Interessen und Berührungspunkte in den jeweiligen Projekten: An der Wanderausstellung haben ASF-Freiwillige, auch aus den USA mitgearbeitet. Wenn die deutschen Freiwilligen in den USA die Banner während ihrer Seminare kennenlernen könnten, ergäben sich daraus möglicherweise eigene Projektmöglichkeiten für sie an ihren Einsatzorten. Auch die Biografiearbeit des Projekts Erinnern beim Gedächtnisbuch über jüdische Lehrer und Lehrerinnen könnte ein Ansatzpunkt für zukünftige Kooperationsprojekte werden: Es gibt bereits einige Gedächtnisblätter über bayerische jüdische Lehrende, die in die USA, vor allem nach New York, emigriert sind.

Sabine Gerhardus freut sich über das Treffen ganz besonders: „Ich war ja selbst ASF-Freiwillige in den USA, in New York, 1990/91 – das ist zwar schon sehr lange her, aber es war ein wichtige, prägende Erfahrung für mich. Die Arbeit von ASF in den USA liegt mir natürlich ganz besonders am Herzen. Auch der Initiator des Projekts Erinnern beim BLLV, Dieter Reithmeier, war ASF-Freiwilliger in den USA – noch einige Jahre vor mir.“, meint die Projektleiterin. Und seit vielen Jahren ist das Gedächtnisbuch selbst Einsatzort für Freiwillige, auch aus den USA. „So gibt es nicht nur viele inhaltliche, sondern auch personelle Überschneidungen. Schön, dass sich Monika so dafür eingesetzt hat, unsere Arbeit kennenzulernen. Wer weiß, welche Möglichkeiten sich dadurch für die Zukunft ergeben!“

Auch Monika Moyrer freute sich sehr, die Arbeit des Gedächtnisbuchs intensiv kennengelernt zu haben. Besonders vom Engagement der Schüler und Schülerinnen, die sie während der Präsentation im Theatersaal des ASV erlebt hat, zeigte sie sich beeindruckt.

(15.11.21; Text: Sabine Gerhardus/IS)