25 Jahre Gedächtnisbuch Dachau

Die diesjährige Jahrespräsentation des Gedächtnisbuchs bündelt Vieles: Wie immer stellen die Autor*innen neue Gedächtnisblätter vor. Seit einem Vierteljahrhundert geschieht das am 22. März jedes Jahres. 2024 ist im Rahmen des deutsch-polnischen Projekts auch eine Delegation aus  Oświęcim anwesend.

Lisa Ban mit ihrem Gedächtnisblatt über ihren Urgroßvater Benjamin Goldfeld, daneben ihre Mutter Michaela und Großmutter Rosemarie, Benjamin Goldfelds Tochter (2024)

Weitere Informationen gibt die Presseerklärung des Gedächtnisbuchs zur Veranstaltung:

25 Jahre Gedächtnisbuch Dachau. Namen statt Nummern – KZ-Häftlinge in Auschwitz und Dachau.
Präsentation neuer Biographien von NS-Verfolgten am 22.3.2024 im Karmel Heilig Blut

Seit einem Vierteljahrhundert erinnert das Gedächtnisbuch in Dachau an Lebensgeschichten ehemaliger Häftlinge des KZ Dachau. Am 22. März 2024 findet zum 25. Mal die Projektpräsentation „Namen statt Nummern“ statt. Schüler und Schülerinnen des W-Seminars „Namen statt Nummern“ am Ignaz-Taschner-Gymnasiums Dachau und andere ehrenamtliche Mitwirkende stellen Lebensgeschichten von Häftlingen der Lager Auschwitz und Dachau vor.

Darunter sind: der norwegische Medizinstudent Robert Savosnick, der polnische Kunststricker Benjamin Goldfeld, der polnische Ordensgeistliche Adam Kozłowiecki, die österreichische Ärztin Ella Lingens, die beiden deutschen jüdischen Lehrer Arthur Godlewsky und Herta Mühlfelder, der tschechische Schusterlehrling und Bruder von Max Mannheimer, Edgar Mannheimer, und andere. Die Biographien entstanden im Rahmen eines deutsch-polnischen Partnerprojekts mit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte (IJBS) Auschwitz/Oświęcim. Das Projekt wurde durch die Europäische Union als Erasmus+-Programm gefördert und vom Landkreis Dachau unterstützt. Zu Beginn des Projekts nahmen die Schülerinnen und Schüler an einer Studienreise nach Oświęcim/Auschwitz teil. Sie besuchten dort das Museum Auschwitz-Birkenau und das Archiv der Gedenkstätte, später recherchierten sie in verschiedenen Archiven, sprachen mit Angehörigen und verfassten vierseitige Gedächtnisblätter. Ergänzend ist eine neue deutsch-polnische Ausstellung entstanden: Namen statt Nummern – KZ-Häftlinge in Auschwitz und Dachau. Die Ausstellung ist noch bis zum 21. März am Ignaz-Taschner-Gymnasium zu sehen.

Zur Präsentation der neuen Biografien wird eine 15-köpfige Delegation aus Oświęcim erwartet. Die musikalische Umrahmung übernimmt das Ensemble ¿weroena? aus Oświęcim. Der Gegenbesuch der polnischen Gruppe umfasst ein dreitägiges Programm, in dessen Rahmen die Gäste aus Polen auch die neue Ausstellung am Ignaz-Taschner-Gymnasium besuchen werden.

Präsentation der neuen Gedächtnisblätter „Namen statt Nummern“
Freitag, den 22. März 2024 um 19.00 Uhr, Kirche des Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau

Anmeldung
beim Dachauer Forum unter Telefon 08131 99688-0 oder digital:
https://www.dachauer-forum.de/veranstaltung/namen-statt-nummern-2024/

(16.3.2024; IS)