Ausstellungsbanner über Henk van de Water

Ein neues Banner für die niederländische Wanderausstellung ist zur Zeit in Vorbereitung. Vorgestellt wird darauf die Lebensgeschichte Henk van de Waters.

Jelle und Ischa bei der Arbeit
Jelle und Ischa bei der Arbeit

Ischa Schrijver (rechts) und Jelle Tabak (links) haben einen Text angefertigt für das neue Ausstellungsbanner für Henk van de Water, das der niederländischen Wanderausstellung „Namen statt Nummern“ hinzugefügt werden wird. Bereits im Schuljahr 2014-2015 erarbeiteten die beiden ein Gedächtnisblatt über Henk.

Der jetzt 92jährige Henk van de Water war 19 Jahre, als er 1943 im Rahmen des Arbeitseinsatzes gezwungen wurde, in Deutschland arbeiten zu gehen. Nach zwei Jahren versuchte er zu fliehen, wurde jedoch verhaftet. Im Februar 1945 kam er nach Dachau. Im KZ zog sich Henk Flecktyphus zu und überlebte nur knapp. „Wenn die Amerikaner nur einen Tag später gekommen wären, hätte ich nicht überlebt“, so erzählte er Ischa und Jelle.

Seit Ischa und Jelle Henk über das Gedächtnisbuchprojekt kennen lernten, treffen sie sich immer mal wieder mit ihm. Neulich wurden die beiden Studenten durch Henk und seine Frau Ria zum Essen eingeladen. „Das war wirklich ein toller Abend“, sagt Ischa, „denn wir haben vieles gemein. Ein großes Interesse an Fußball zum Beispiel. Henk ist bereits seit 79 Jahren ein leidenschaftlicher Anhänger des FC Eindhoven.“

Wenn alles klappt, werden Ischa und Jelle das neue Ausstellungsbanner am 15. April 2017 in der Gedenkstätte Amersfoort in den Niederländen enthüllen. Selbstverständlich hoffen die beiden, dass Henk und seine Frau Ria an diesem Tag anwesend sein können. Am gleichen Tag werden Schüler des Het Baarnsch Lyceum hier das neue Gedächtnisblatt von Meindert Hinlopen vorstellen, der über dieses Lager und das KZ Sachsenhausen nach Dachau gekommen ist.

(Text und Bild: Jos Sinnema)