Robert Bierschneider erklärt Archivalien

W-Seminar Grafing: Die Suche beginnt!

Alicia, Teilnehmerin im W-Seminar am Grafinger Gymnasium, war so nett, einen Text über den Besuch der Projektgruppe im Staatsarchiv München zu schreiben. Vielen Dank!

Nachdem jeder Schüler / jede Schülerin den Menschen gefunden hat, mit dem er sich die kommenden 1 1/2 Jahre beschäftigen wird, haben wir, die Teilnehmer des W-Seminars „Namen statt Nummern“, uns letzten Donnerstag, den 13.11.2014, auf den Weg in das Staatsarchiv München gemacht.

Dort angekommen, haben uns Irene Stuiber, Mitarbeiterin des Gedächtnisbuchs, und Robert Bierschneider vom Staatsarchiv in Empfang genommen.

Die Einführung in die Archivarbeit erfolgte durch eine ausführliche und sehr informative Power-Point-Präsentation von Robert Bierschneider, in der er uns einfache Dinge wie z.B. die Begriffserklärung des Wortes Archivs erklärt hat, das ursprünglich von dem lateinischen Wort arché kommt, was so viel bedeutet wie Behörde bzw. Amtsstelle. Desweiteren wurden uns wichtige Informationen zur Archivierung gegeben, wie z.B. die Aufgabe eines Archivs, welche Dokumente als archivwürdig angesehen werden, wer jeweils die zuständigen Archivträger von Dokumenten sind usw.. Darüber hinaus hat uns Robert Bierschneider besonders über den Bestand des Staatsarchivs München informiert, der nicht nur Akten enthält, sondern auch aus Karten & Plänen, Plakaten & Flugblättersammlungen, zeitgeschichtlichen Sammlungen, Gesetz- & Amtsblättern besteht.

Anschließend durften wir echte Dokumente des Archivs genauer betrachten und zum ersten Mal in unseren Händen halten, was unsere Vorfreude auf die bevorstehende Arbeit in Archiven gesteigert hat.

Alles in allem, war es ein sehr aufschlussreicher und informativer Vortrag und Nachmittag, den wir im Staatsarchiv München verbringen durften.

Ab jetzt steht der Suche nach der Lebensgeschichte unserer Personen nichts mehr im Weg.

 

30 Jahre Förderverein – wir gratulieren!

Am 25. November feiert der Förderverein für Internationale Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e.V. seinen 30. Geburtstag. Wir gratulieren! 108 Personen und Organisationen fanden sich zur Vereinsgründung zusammen. Erster Vorsitzender des Vereins war Rolf Hanusch.

Vorangegangen war eine dreijährige Planungsphase in einem Initiativkreis. Den Anstoß zu dessen Gründung hatte Barbara Distel, Leiterin der Gedenkstätte, gegeben. Mit dabei war Ernst Grube, heute noch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins.

Der Initiativkreis traf sich meist im Hinterzimmer der Gaststätte Unterwirt in der Dachauer Altstadt. Irene Stuiber saß damals mit am Tisch und erinnert sich an die zähen Debatten: „Rolf Hanusch hatte die Gabe, die Diskussionen so zu moderieren, dass sich aus scheinbar unüberwindbaren Interessen- und Meinungsgegensätzen ein Konsens herausschälte.“

Der Förderverein konstituierte sich unter dem Namen „Förderverein Internationale Jugendbegegnungsstätte in Dachau e.V.“. Das Projekt Jugendbegegnungsstätte war damals auf lokaler und landespolitischer Ebene mehr als umstritten, der Verein hatte mit heftiger Ablehnung zu kämpfen. Es dauerte lange, bis sich die Idee durchsetzte und schließlich 1998 das Jugendgästehaus in Dachau eröffnet wurde. Nicht ganz das, was der Förderverein erreichen wollte – aber immerhin! Auf die veränderte Sachlage reagierte der Verein schließlich mit einer Namensänderung.

Auch der Impuls zur Gründung des Gedächtnisbuchs ging 1999 vom Vorstand des Fördervereins aus. Vorstandsmitglied Klaus Schultz und Uwe Neirich, pädagogischer Mitarbeiter des Fördervereins, kannten das Gedenkbuch der Alten Synagoge Essen und wollten etwas Ähnliches auch in Dachau ins Leben rufen. Einig war sich der Fördervereins-Vorstand darin, das Projekt auf eine möglichst breite Basis zu stellen und weitere Organisationen mit ins Boot zu holen. So entstand der Trägerkreis des Gedächtnisbuchs.