Veranstaltung: Verlegung neuer Stolpersteine

Mit vier neuen Stolpersteinen ehrt die Stadt Dachau Bürger der eigenen Stadt, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. In einer Abendveranstaltung am 21.5.2014 im Ludwig-Thoma-Haus wurden die Biographien der Geehrten und das Projekt Stolpersteine vorgestellt.
Oberbürgermeister Florian Hartmann betonte in seiner Einführung, dass es immer wieder nötig sei, sich mit der Geschichte Dachaus auseinanderzusetzen. Die Verlegung der Stolpersteine sei ein Beitrag dazu und  keinesfalls als Abschluss zu werten.

 

 

Sabine Gehardus stellte für das Gedächtnisbuch und die Geschichtswerkstatt die Biographien von Anton Felber, Johann Pflügler und Albert Vettermann vor.

 

 
Susanne Görres widmete sich Thomas Bleisteiner, dessen Biographie und Gedächtnisblatt sie im Rahmen eines W-Seminars am Josef-Effner-Gymnasium erarbeitet hatte.

 

Extra aus Klagenfurt angereist war Peter Gstettner, emeritierter Professor für Erziehungswissenschaften und seit vielen Jahren erinnerungspolitisch aktiv. Sein Vortrag betonte die Bedeutung der Stolpersteine für die Erinnerungsarbeit in beiden Städten.

 

Der Künstler Gunter Demnig stellte die Entwicklung seines Stolperstein-Projekts vor, von den sachten Anfängen bis zur heutigen internationalen Resonanz. Die künstlerische Entwicklung Demnigs führt über die Konzeptkunst zu dem, was er heute sein Lebenswerk nennt: die Stolpersteine.

Aus dem Netz: Jan van Ommen schreibt über Gedächtnisbuchpräsentation

Zur Präsentation der Gedächtnisblätter am 22. März hat Jan van Ommen einen ausführlichen Bericht auf der Website des Comité International de Dachau veröffentlicht: http://www.comiteinternationaldachau.com/en/countrys/15-countrys/40-deutchland?showall=&start=1 . Es gibt auch Fotos von der Veranstaltung.

Jan van Ommen, Sohn der niederländischen Widerstandskämpferin Renny van Ommen, berichtet auch darüber, wie sich der Kontakt zur Verfasserin des Gedächtnisblatts, der Schülerin Henriette Schulze gestaltete. Er meint: „Ich war beeindruckt vom Einsatz und der Professionalität der Schüler. Henriette Schulze war ein Mal in Amsterdam und ein Mal hat sie uns hier in Reinbek besucht. Die Schüler werden gut vorbereitet und bekommen reichlich Zugang zu den Archiven. Sie finden ab und zu Dokumente, die den Betroffenen (bzw. Familien der Betroffenen) nicht vorlagen.“

Das Gedächtnisbuch-Team ist hoch erfreut, wenn sich der Kontakt zu den Angehörigen der proträtierten Dachau-Häftlinge so gut gestaltet wie in diesem Fall. Vielen Dank, Jan van Ommen!

Aufsatz stellt Erinnerungsprojekte für Oberstufe vor

Erinnungerungsprojekte für Oberstufenseminare – „Gedächtnisbuch Dachau“ und „Jüdische Lehrer und Lehrerinnen in Bayern“; so lautet der Titel  eines Aufsatzes von Sabine Gerhardus. Der Text informiert über die biographische Arbeit insbesondere in W-Seminaren und bringt Hintergrundinformationen zu beiden Projekten. Eine DVD liegt bei.

Der Band ist nicht im Buchhandel erhältlich, sondern kann gegen Erstattung der Schutzgebühr (18 Euro) und der Versandkosten bei der Gymnasialpädagogischen Materialstelle bestellt werden: www.materialstelle.de .

Sabine Gerhardus: Erinnungerungsprojekte für Oberstufenseminare – „Gedächtnisbuch Dachau“ und „Jüdische Lehrer und Lehrerinnen in Bayern. In:  Erinnerungsort Schule. Praktische Anregungen für eine Gedächtniskultur im Schulalltag“, S. 65-75. Hg. von Matthias Pflaum. (Themenfolge 149, Reihe Erinnern, um Neues zu wagen, Arbeitshilfe für den evangelischen Religionsunterricht an Gymnasien, Gymnasialpädagogische Materialstelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Erlangen 2014)

„Namen statt Nummern“ an der Carroll University in Waukesha (USA)

Die Carroll University in Waukesha (USA) zeigt seit 4. April die Gedächtnisbuchausstellung. Es ist das 117. Mal, dass die für ein internationales Publikum konzipierte Ausstellung gezeigt wird. Wie das Leben so spielt: Lynn, Mitarbeiterin am Gedächtnisbuch und Freiwillige der Aktion Sühnezeichen in Dachau, hatte kürzlich Besuch von ihrer Schwester aus den USA. Die wohnt gleich gegenüber von Waukesha und war so nett, Material mitzunehmen.

Bisher haben mehr als 100.000 Besucher in zehn Ländern die Ausstellung gesehen. Wer’s genau wissen will: Die Ausstellung lief bisher in Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, der Ukraine, der Schweiz, Polen, Großbritannien, Kannada und den Vereinigten Staaten. Nach unserer Zählung waren es bisher exakt 102.766 Besucherinnen und Besucher.

Ausstellung in St. Louis (USA) beendet

Am 28.3.2014 ging die Gedächtnisbuch-Ausstellung in St. Louis (USA) an der Washington University zu Ende. Zwei Wochen hatten die Studierenden Zeit gehabt, sich mit Biographien ehemaliger Dachau-Häftlinge zu beschäftigen.

Namen statt Nummern / Vorstellung neuer Biographien für das Dachauer Gedächtnisbuch

Leider hat sich während der Veranstaltung meine Kamera verabschiedet, so dass ich zum digitalen Allzweckgerät, dem Handy, greifen musste. Eine Notlösung – man sieht’s.